. Allgemeine Biologie. Biology; Cells. Äußere Faktoren: Mechanische Reize. ÜÜl unterworfen. Als lehrreichstes und cinfaclistes Beispiel hierfür führt H. V. Meyer das untere Ende der Tibia an (Fig. 424). Auch an der Tibia bef];innt die kompakte Knochensubstanz sich nach dem Gelenkende zu erheljlich zu verdünnen, wobei sie sich allmählicli in ein System parallel verlaufender Knuchenplättchen auflöst, welche nach unten ein wenig auseinanderweichen und auf der dünnen, kom- pakten Eindensubstanz der Gelenkfläche in ihrer ganzen Ausdehnung senkrecht enden. Verbunden werd<'n sie untianünander durc


. Allgemeine Biologie. Biology; Cells. Äußere Faktoren: Mechanische Reize. ÜÜl unterworfen. Als lehrreichstes und cinfaclistes Beispiel hierfür führt H. V. Meyer das untere Ende der Tibia an (Fig. 424). Auch an der Tibia bef];innt die kompakte Knochensubstanz sich nach dem Gelenkende zu erheljlich zu verdünnen, wobei sie sich allmählicli in ein System parallel verlaufender Knuchenplättchen auflöst, welche nach unten ein wenig auseinanderweichen und auf der dünnen, kom- pakten Eindensubstanz der Gelenkfläche in ihrer ganzen Ausdehnung senkrecht enden. Verbunden werd<'n sie untianünander durch Plättchen, die sie in senkrechter Eichtung rechtwinklig schneiib-n. Auf diese Weise wird ein Ausweichen oder Ausbiegen eines Plättchens bei gesteigertem Druck unmöglich gemacht. Durch die Zerlegung der komi)akten Knochen- substanz in Lamellen, welche sich wie Strebepfeiler von der unteren Gelenkfläche erheben und den S})on- giösen Bau des unteren Gelenkendes bedingen, wird der durch das Mittelstück der Tibia von oben her fortgesetzte Druck gleichmäßig auf die ganze Gelenk- fläche verteilt und auf die ganze entsprechende Ge- lenkfläche des Astragalus fortgepflanzt. Noch mehr alsdie Architektur normaler Knochen ist für die Lehre, daß die Gestaltungsprozesse durch äußere Faktoren beeinflußt werden, von Bedeutung der Nachweis, daß die Architektm- eines Knochens etwas Veränderliches ist und, wäe Wolff und Eoux zu zeigen versucht haben, während des Lebens ,,Transformationen" erfahren kann. ^^'enn bei Brüchen oder infolge anderer krank- hafter Störungen die Knochen einer veränderten Ge- brauchsweise unterliegen und anderen mechanischen Bedingungen zu genügen haben, indem die Eichtungen des stärksten Zuges und Druckes nicht mehr dieselben geblieben sind, so beginnen allmählich die Knochen- plättchen an den Stellen, wo sie nicht mehr mecha- nisch in Anspruch genommen werden, zu schwinden, während sich nun Plättchen der veränderten Lage de


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