. Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Plants; Plants -- Germany. Die „Hülle" der Ohromatophoren. 163 Sie wurde auch voq den ersten Beobachtern der Ciironnatophoren bemerkt und führte bekanntlich zu der Auffassun^^, daß die Chloroplasten Bläschen seien, welche in dieser farblosen Haut ein Tröpfchen flüssigen Chlorophylls enthalten. Diese farblose Haut tritt besonders deutlich hervor, wenn man die Chloroplasten durch geeignete Mittel zu eiaer leichten Quellung veranlaßt, wie dies neuerdings wieder KÜSTER (1904, S. 236) getan hat. Ich rief eine solche mit dem von diesem Forscher


. Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Plants; Plants -- Germany. Die „Hülle" der Ohromatophoren. 163 Sie wurde auch voq den ersten Beobachtern der Ciironnatophoren bemerkt und führte bekanntlich zu der Auffassun^^, daß die Chloroplasten Bläschen seien, welche in dieser farblosen Haut ein Tröpfchen flüssigen Chlorophylls enthalten. Diese farblose Haut tritt besonders deutlich hervor, wenn man die Chloroplasten durch geeignete Mittel zu eiaer leichten Quellung veranlaßt, wie dies neuerdings wieder KÜSTER (1904, S. 236) getan hat. Ich rief eine solche mit dem von diesem Forscher angegebenen Mittel (längere Einwirkung höherer Temperatur, 60 Grad Celsius) bei Funaria hervor und sah in den Anfangsstadiea der Qaellung auch von den entfärbten Partien der Chloro- plasten Pseudopodien ausgehen, welche jene untereinander verbanden (Fig. 73)." Obgleich die Angelegenheit ziemlich einfach liegt, ist sie doch recht verschieden von den verschiedenen Autoren aufgefaßt Chloroplasten von Funaria bei hoher Temperatur (50 Grad Celsius) aufgequollen und teilweise entmischt, durch farblose Stränge gegenseitig verbnndeo. Ver- größerung 1600. (Aus Senn 1908, S. 297). Fjg. 73. NÄGELI z. B., der zuerst die Chlorophyllkörner für „Bläschen" hielt (Zeitschr, f. wissensch. Botanik, 1846, S. 94), also meinte, daß das Chlorophyllkorn eine Zellulosemembran besäße, hat dieses später zurückgenommen, dafür aber betont, daß das Chlorophyll- korn eine Membran besäße, welche zwar nicht aus Zellulose be- stände, aber besonders deutlich hervorträte, wenn man die Organe in Wasser lege (System. Übersicht der Erscheinungen im Pflanzen- reiche, 1853, S, 15). Ebenso betrachten natürlich NÄGELI und SCHWENDENER (Das Mikroskop, II. Auflage, S. 549) ohne Beweis das Häutchen, welches sich beim Quellen blasenartig abhebt, als dem Chlorophyllkorn zugehörige Membran. MOHL (1855, S, 89) wies nach, daß die grünen Autoplasten membranlos seien. TS


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