. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Jahrgang XIX Nr. Meine Von K. Riedel, Augsburg. Wenn ich Hechte aus dem Ei aufzuziehen versuchte, so bezweckte ich damit nicht, dieselben leichter an das stagnierende Wasser unserer Aquarien zu gewöhnen, sondern ich hoffte dadurch ganz andere Resultate zu erzielen, Resultate, die, wie ich gleich voraus- bemerken möchte, nicht erreicht wurden. Es ist ja bekanntlich nicht schwierig, einem Hechtsetzling von zirka 10 cm die ihm zu- sagenden Bedingungen zu bieten, so dass er sich wohl fühlt in der neuen Behausung und den Verlust der Freiheit nicht em


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Jahrgang XIX Nr. Meine Von K. Riedel, Augsburg. Wenn ich Hechte aus dem Ei aufzuziehen versuchte, so bezweckte ich damit nicht, dieselben leichter an das stagnierende Wasser unserer Aquarien zu gewöhnen, sondern ich hoffte dadurch ganz andere Resultate zu erzielen, Resultate, die, wie ich gleich voraus- bemerken möchte, nicht erreicht wurden. Es ist ja bekanntlich nicht schwierig, einem Hechtsetzling von zirka 10 cm die ihm zu- sagenden Bedingungen zu bieten, so dass er sich wohl fühlt in der neuen Behausung und den Verlust der Freiheit nicht empfindet. Ich habe im Sitzungsbericht des „Wasser- stern" vom 17. März 1906 die Befunde an einem Pärchen kleiner kaum 12 cm langer Flussbarsche (Perca fluviatilis) bekanntgegeben. Bei beiden Tieren wTaren trotz der geringen Grösse die Geschlechtsattribute schon voll- ständig ausgebildet. Der Rogen des Weib- chens enthielt ziemlich genau gezählt 4500 Laichkörner. Auf Grund dieser Erfahrung habe ich damals den Satz ausgesprochen, dass die Geschlechtsreife der Fische nicht von ihren Dimensionen abhängig sei. Diese Vermutung, welche übrigens durch die in Moorlöchern oder nahrungsarmen kleinen Tümpeln lebenden, im Vergleiche zu ihren vom Glück mehr begünstigten, grosse Teiche mit Nahrungsüberfluss bewohnenden Brüdern, klein und doch produktionsfähig bleibenden Karauschen Bestätigung findet, brachte mich auf den Gedanken, eine Anzahl Hechte in kleinen Behältern heranzuziehen. Ich erwog, dass einerseits beschränkte Raumverhältnisse auf das Wachstum der Insassen hemmend einwirken, andererseits aber — speziell beim Hechte — durch die im Aquarium im Vergleiche zum Freileben unvermeidliche, verminderte Nahrungszufuhr ein vermindertes Hechte. (Mit 2 Originalaufnahmon.) Wachstum gesichert erscheint. Sicher wird es im Aquarium dem Hechte nicht möglich sein, täglich 1/s seines eigenen Gewichtes zu verzehren und er wird in der Gefangen- schaft trotz der ausg


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