. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. XIII, 4 DIE GARTENKUNST. 67 geführt worden sind. Es handelt .sich also um ein HiH's- mittel geschäftlicher Propaganda, wie man es trüher — schon rein äußerlich betrachtet — nicht gekannt hat. Man mag im allgemeinen über Reklame denken, wie man will; wenn sie geschickt inszeniert und, wie in diesem Falle, nach Form und Inhalt einwandfrei ist, muß man sie als eine Kulturerschcinung der Neu- zeit betrachten, die nicht nur dem, der sie hand- habt, geschäftlichen Nutzen bringt, sondern allge- mein unseren Kunstbestrebungen förderlich ist. A


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. XIII, 4 DIE GARTENKUNST. 67 geführt worden sind. Es handelt .sich also um ein HiH's- mittel geschäftlicher Propaganda, wie man es trüher — schon rein äußerlich betrachtet — nicht gekannt hat. Man mag im allgemeinen über Reklame denken, wie man will; wenn sie geschickt inszeniert und, wie in diesem Falle, nach Form und Inhalt einwandfrei ist, muß man sie als eine Kulturerschcinung der Neu- zeit betrachten, die nicht nur dem, der sie hand- habt, geschäftlichen Nutzen bringt, sondern allge- mein unseren Kunstbestrebungen förderlich ist. Aber auch noch aus einem besonderen Grunde fesselte mich diese Druckschrift — wegen der Per- sönlichkeit ihres Verfassers. Migge ist den Lesern unserer Zeitschrift bekannt durch verschiedene Kri- tiken und Polemiken, in denen er ziemlich scharf seinen von anderen abweichenden Standpunkt zur Gartenkunst vertritt; da ist es von Interesse, nun einmal Proben seiner eigenen künstlerischen Be- tätigung kennen zu lernen, denn er ist ja in dem Jacob Ochs sehen Geschäft der künstlerisch Ver- antwortliche. Und das ist, nebenbei bemerkt, wieder eine früher und auch heute anderwärts kaum beobachteteGepfiogenheit der Firma, den Anteil ihrer Mitarbeiter an der gemeinsamen Wirksamkeit auch nach außen hin ohne irgendwelche Verschleierung erkennbar werden zu lassen. Wir führen daher einige dieSchaftensweise der Firma gut charakterisierende Gartenanlagen in Lage- plan und Ansichten hier vor, knüpfen daran aber nur wenige Bemerkungen, es im übrigen dem Leser überlassend, sich ein Urteil darüber zu bilden. Man muß ohne weiteres zugeben, daß in den Arbeiten, die nicht frei von einigen Eigenheiten sind, sich ein zielbewußt seinen Weg verfolgender künstlerischer Wille offenbart, der rücksichtslds mit dem alten Zopf gebrochen hat. Das ist schon zu erkennen in der Grundriß- disposition des Hausgartens J. Wolff, Hamburg, den wir Seite 66 bringen. Er ist in einfacher Form


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