Geschichte der christlichen Kunst . orgebracht. Von Die Ikonographie und Symbolik der mittelalterlichen Kunst. 331 den zum Theil überaus herrlichen Crucifixen nenne ich Guillermins Elfenbeinim Musee Calvet zu Avignon (1659); das Altarkreuz in Venneil in der zu Lissabon1; den sogen. Christ de Charles Quint, Elfenbeincrucifixmit Blutstropfen; das Holzcrucifix des Miguel Ancheta im Dom zu Pam-peluna2; das überaus vornehme Holzcrucifix des J. Alcoverro vom Jahre 1721(ebd.; Fig. 233). Berühmt ist endlich Berninis Kreuzigungsgruppe, welchefreilich schon die Aufgabe der Sculptur verkennt


Geschichte der christlichen Kunst . orgebracht. Von Die Ikonographie und Symbolik der mittelalterlichen Kunst. 331 den zum Theil überaus herrlichen Crucifixen nenne ich Guillermins Elfenbeinim Musee Calvet zu Avignon (1659); das Altarkreuz in Venneil in der zu Lissabon1; den sogen. Christ de Charles Quint, Elfenbeincrucifixmit Blutstropfen; das Holzcrucifix des Miguel Ancheta im Dom zu Pam-peluna2; das überaus vornehme Holzcrucifix des J. Alcoverro vom Jahre 1721(ebd.; Fig. 233). Berühmt ist endlich Berninis Kreuzigungsgruppe, welchefreilich schon die Aufgabe der Sculptur verkennt. Die centrale Bedeutung des Kreuzigungsbildes für die gesammte Christ- Detailsliehe Kunst des zweiten Jahrtausends wird es rechtfertigen, wenn wir nochdcl Kmi/i-kurz die Archäologie der einzelnen hier in Betracht kommenden Details nach-nehmen. 1) Die Gestalt des Kreuzes istim allgemeinen seit dem 10. Jahrhun-dert die der crux immissa (mit verlän-gertem Verticalbalken, also ~~r~), später,seit dem 15. Jahrhundert, wiegt viel-. fach die crux commissa vor indessen zeigen die Kreuze der Schacherhäufig auch schon früher (wie in derEgbert-Handschrift, Taf. 49) die letztereForm. Als ältestes datirtes Beispiel fürChristus an der crux commissa wird dieGlocke von 1409 zu Elstertrebnitz beiPegau angeführt4. Manchmal, wiewiederum in der Egbert - Handschrift,bildet der Titel einen breiten Abschlussdes Verticalbalkens, so dass die Form entsteht. In einzelnen Fällen,besonders wo das Kreuz vegetabilisch Y gebildet ist, nimmt es die Form Fig. 233. Holzcrucifix von J. Alcoverro. (Photogr. Laurent.) an; ^ älteste ung bekannte Beispiel dafür liefert das auch durch die Behandlung der Nebenfiguren sehr merk-würdige Relief der romanischen Kirche in Gigors (Dröme; Fig. 234)5. Nichtviel jünger sind die Beispiele dieses sogen. Schächerkreuzes in der ,Materverborum zu Prag (1202), auf dem Würzburger Taufbecken (1279) und amHauptportal des Freiburger Münsters. Die romanische Kunst lie


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