Archive image from page 161 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst15deut Year: 1899 92 DIE GARTENKUNST. XV, 7 Abb. 6. Erbbegräbnisse auf dem Lindener Hauptfriedhofe Maßnahmen verfolgt die Friedhofsverwaltung das oben genannte Ziel: die allmähliche Heranbildung eines besseren, einheitlichen Grabmaltyps, wobei sie ihr Augenmerk gleichzeitig auf die Ver- edelung und Beseelung des einzel- nen Denkmals richtet. Den Erfolg dieser nunmehr drei- jährigen Bestrebungen zeigt ein Ver- gleich der neuesten Gräberreihen mit den vor 3 Jahren belegten Gräbern (Abb. 3 und 4). Deutlich i


Archive image from page 161 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst15deut Year: 1899 92 DIE GARTENKUNST. XV, 7 Abb. 6. Erbbegräbnisse auf dem Lindener Hauptfriedhofe Maßnahmen verfolgt die Friedhofsverwaltung das oben genannte Ziel: die allmähliche Heranbildung eines besseren, einheitlichen Grabmaltyps, wobei sie ihr Augenmerk gleichzeitig auf die Ver- edelung und Beseelung des einzel- nen Denkmals richtet. Den Erfolg dieser nunmehr drei- jährigen Bestrebungen zeigt ein Ver- gleich der neuesten Gräberreihen mit den vor 3 Jahren belegten Gräbern (Abb. 3 und 4). Deutlich ist dort das Entstehen eines neuen, besseren Grabmaltypus erkennbar. Auch die handwerkliche Bearbeitung des ein- zelnen Grabmals hat sich ganz erheb- lich gebessert, was namentlich bei der Verteilung und Ausführung der Inschriften erkennbar ist. Vor drei Jahren noch fast nur auf mechani- schem Wege in Glas und Stein ge- ätzte Schrift, heute ausschließlich handmäßig in Stein gehauene In- schrift. Leider ist es zurzeit noch nicht möglich, den Gesamteindruck der neuen Gräberreihen im Bilde darzustellen, da sie unfertig sind und der Bepflanzung noch entbehren. Wie anfangs ausgeführt, wurde der unharmonische Eindruck der hie- sigen älteren Friedhöfe zum großen Teil auf den Wirrwar der Denkmals- massen bezüglich der Form und des Materials zurückgeführt. Eine wei- tere Ursache dieses unbefriedigen- den Eindrucks liegt in der großen Ausdehnung der Grabfelder, in der endlosen Reihung der Gräber. Nir- gends eine intime, geschlossene Raumwirkung, keine Stätte für be- schauliches, ungestörtes Verweilen an den Gräbern, nur nüchterne An- einanderreihung der Grabeinheiten. Aus dieser Beobachtung ergab sich der zweite wichtige Leitge- danke für die neue Friedhofsan- lage: Beschränkung des Ge- sichtsfeldes und Erzielung abgeschlossener Friedhofs- räume durch geeignete An- bringung von Pflanzungen, jedoch unter möglichst spar- samer Raumausnutzung. Die langweilige N


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