. Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch- physikalische Klasse. Science. 26 Bei den feinen Stäbchen, in welche die dichteren Schichten des Oolithen bei der Lösung des Kalkes schließlich zerfallen, ist der Vorgang des Abschmelzens der letzten Kalkreste in der soeben geschilderten Weise weniger leicht zu verfolgen. Die Stäbchen sind zarter und wenn sie sich aus dem Verbände lösen, meist schon völlig kalkfrei. Bei ihrer ungleichmäßigen Lagerung gelingt es auch nicht, sie vorher durch Druck auf das Deckglas voneinander zu trennen, während die Elemente der breiteren,


. Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch- physikalische Klasse. Science. 26 Bei den feinen Stäbchen, in welche die dichteren Schichten des Oolithen bei der Lösung des Kalkes schließlich zerfallen, ist der Vorgang des Abschmelzens der letzten Kalkreste in der soeben geschilderten Weise weniger leicht zu verfolgen. Die Stäbchen sind zarter und wenn sie sich aus dem Verbände lösen, meist schon völlig kalkfrei. Bei ihrer ungleichmäßigen Lagerung gelingt es auch nicht, sie vorher durch Druck auf das Deckglas voneinander zu trennen, während die Elemente der breiteren, radial aufgebauten Schichten durch Druck isoliert werden können, bevor noch die Lösung des Kalkes be- gonnen hat, wie ja in Figur 8 zur Darstellung gebracht ist. Die feinen, kalkfreien Fäden, welche bei der Entkalkung übrig bleiben, werden sehr bald undeutlich, so daß sie nicht in Dauerpräparaten vorgeführt werden können. Ich habe in einer großen Anzahl von Beobachtungen im Immersionsmikroskop das Aussehen dieser Fäden studiert und die wahrgenommenen Bilder in Zeichnungen festgehalten. Einige dieser Bilder sind in Figur 11 wiedergegeben, wobei indessen wiederum die Bleistiftzeich- nungen bei der Umzeichnung für die Zinkotypie wesentlich vergröbert werden mußten. Bis- weilen erscheinen die Fäden, welcbe aus den breiten, radial- gebauten Schichten stammen, wenigstens anfänglich nach dem Verschwinden des Kalkes wie von einer äußerst zarten Hülle umschlossen. Manchmal ist diese Hülle nicht wahrzunehmen. In allen klar erkennbaren Fällen erwiesen sich die Fäden als un- verzweigt. Das letztere gilt auch von den Fäden aus den dichten Schichten des Oolithen die keine scheidenartige Umhüllung erkennen lassen und nach völliger Entkalkung in kurze Stücke zerfallen. Bei einer der dargestellten Gruppen (Figur 11 bei a) lag eine Spirulina. Ich konnte nicht entscheiden, ob dieser Organismus etwa zufällig in dem Körper des Cystolithen ein- geschlossen war,


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