. Der harn : sowie die übrigen ausscheidungen und körperflüssigkeiten von mensch und tier, ihre untersuchung und zusammensetzung in normalem und pathologischem zustande; ein handbuch für ärzte, chemiker, und pharmazeuten sowie zum gebrauche an landwirtschaftlichen versuchsstationen. n elek-trischen Strom ins Glühen gebrachten Palladium- oder Platindrahtes. Siewurde zuerst von Coquillon1) in seinem Grisoumeter angewendet und spätervon Winkler2) verbessert. Grehant3) hat sie besonders für physiologischeZwecke benutzt. Winkler nimmt (vgl. Fig. 9) eine Hempelsche tubulierte Pipette, i in die mitte
. Der harn : sowie die übrigen ausscheidungen und körperflüssigkeiten von mensch und tier, ihre untersuchung und zusammensetzung in normalem und pathologischem zustande; ein handbuch für ärzte, chemiker, und pharmazeuten sowie zum gebrauche an landwirtschaftlichen versuchsstationen. n elek-trischen Strom ins Glühen gebrachten Palladium- oder Platindrahtes. Siewurde zuerst von Coquillon1) in seinem Grisoumeter angewendet und spätervon Winkler2) verbessert. Grehant3) hat sie besonders für physiologischeZwecke benutzt. Winkler nimmt (vgl. Fig. 9) eine Hempelsche tubulierte Pipette, i in die mittels doppelt durchbohrten Kautschukstopfens zwei Elektroden aus lackiertem Messing eingeführt sind, die die Platinspirale tragen. Der i Platindraht soll 0,35 mm stark sein und sechs Windungen haben. Ist er dünner, so schmilzt er leicht ab, ist er dicker, so erwärmt er sich nicht ge- , nügend. Die vollkommen mit saurem Wasser gefüllte Pipette wird mit einem der obengenannten Apparate verbunden, das zu analysierende Gas mit einer | gemessenen Menge atmosphärischer Luft so weit verdünnt, daß genügend Sauer- x) Coquillon, Compt. rend. de lAcad. des Sc. 84, 458 [1877]. 2) Cl. Winkler, Zeitschr. f. analyt. Chemie 28, 286. 3) N. Grehant, Les gaz du sang, Paris [1894]. 82*. Fig. nach Winkler-Dennis. 1300 Gasanalyse. stoff vorhanden ist, und nach Schließung des elektrischen Stromes die Gas-masse langsam in die Pipette übergeführt. Sobald das Wasser so weit ver-drängt ist, daß die Platinspirale frei wird, beginnt diese zu glühen und dieVerbrennung geht vor sich. Man treibt am besten die Gasmasse mehrmalsbin und her, bis der Gasrest konstant bleibt. Nach Ablesung seiner Mengeabsorbiert man die Kohlensäure, best den Gasrest wieder ab und absorbiertschließlich den Sauerstoff, um den Reststickstoff wiederum abzulesen.
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