Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . n Orte eine faulige Erweichungdes Gerinnsels eingetreten, so wird auch die Metastaseeinen fauligen Character annehmen, gerade so, wie dies beieiner Inoculation des fauligen Stoffes der Fall sein würde. Um-gekehrt kommt es vor, dass die secundären Störungen, ähnlichdenen am Orte der Lostrennung, sehr günstig verlaufen, indemder Embolus, wie der Thrombus, sich zurückbildet. Diese Gruppe von Prozessen muss um so mehr losgelöstwerden von der gewöhnlichen Geschichte der Pyämie, als die-selben Vorgänge sich


Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . n Orte eine faulige Erweichungdes Gerinnsels eingetreten, so wird auch die Metastaseeinen fauligen Character annehmen, gerade so, wie dies beieiner Inoculation des fauligen Stoffes der Fall sein würde. Um-gekehrt kommt es vor, dass die secundären Störungen, ähnlichdenen am Orte der Lostrennung, sehr günstig verlaufen, indemder Embolus, wie der Thrombus, sich zurückbildet. Diese Gruppe von Prozessen muss um so mehr losgelöstwerden von der gewöhnlichen Geschichte der Pyämie, als die-selben Vorgänge sich jenseits der Lunge, auf der linken Seitedes Stromgebietes wiederfinden; oft mit demselben Verlaufe,mit demselben Resultate, nur noch weniger abhängig von einerursprünglichen Phlebitis. So bildet z. B. die Endocarditisnicht selten den Ausgangspunkt solcher Metastasen. Auf einerHerzklappe geschieht eine Ulceration , nicht durch Eiter-bildung, sondern durch acute oder chronische Erweichung;zertrümmerte Partikeln der Klappenoberfläche werden vom Blut- Endocarditis. 189 Fig. ströme fortgerissen und gelangen mit ihm an entfernte Art der Verstopfung, welche diese Massen erzeugen, istganz ähnlich der, welche die Venenthromben machen, aber beidezeigen eine verschiedene chemische Beschaffenheit. Auch be-günstigt ihre Kleinheit und Mürbigkeit das Eindringen in diekleinsten Gefässe in hohem Maasse. Daher findet man nichtganz selten in kleinen mikroskopischen Gefässen, welche mitblossem Auge gar nicht mehr zu verfolgen sind, die Ver-stopfungsmasse, gewöhnlich bis zu einer Theilungsstelle undnoch etwas darüber hinaus. Diese Masse zeigt regelmässig einefeinkörnige Beschaffenheit, nicht den groben Detritus, wie an derVene, sondern eine ganz feine, aber zugleich dichte Körnermasse;chemisch hat sie die für die Untersuchung überaus bequemeEigenschaft, dass sie gegen die gewöhnlichenReagentien ausser-ordentlich widerstandsfähig ist und sich dadurch vo


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