. Gedanken uÌber Stil in der Baukunst . en Verkehr die Grenzen zwischen denLändern weggewischt wären, zeigt sich als künstlerischeAktion überall eine gewisse nationale Tendenz. Dennobgleich es, soviel ich weiÃ, zwar ein Prinzip gibt, demvon allen Modernen sozusagen gehuldigt wird, und dasist gerade das Prinzip der einfachen ehrlichen Konstruktion,von dem oben bereits die Rede war, bemerkt man dochalsbald, daà dieses Prinzip bei den meisten entweder nurin Worten besteht, oder schlecht interpretiert wird. Ist,um nur ein Beispiel zu nennen, die ganze sogenannte âartnouveau, von dem ohne Zweif


. Gedanken uÌber Stil in der Baukunst . en Verkehr die Grenzen zwischen denLändern weggewischt wären, zeigt sich als künstlerischeAktion überall eine gewisse nationale Tendenz. Dennobgleich es, soviel ich weiÃ, zwar ein Prinzip gibt, demvon allen Modernen sozusagen gehuldigt wird, und dasist gerade das Prinzip der einfachen ehrlichen Konstruktion,von dem oben bereits die Rede war, bemerkt man dochalsbald, daà dieses Prinzip bei den meisten entweder nurin Worten besteht, oder schlecht interpretiert wird. Ist,um nur ein Beispiel zu nennen, die ganze sogenannte âartnouveau, von dem ohne Zweifel sehr begabten van deVelde als eine solche propagiert, doch eigentlich nicht dasGegenteil jenes gesunden Prinzips; und ist nicht schon des-wegen der Einfluà dieser âneuen Kunst** schon bedeutendam Sinken, eben weil sie dieses Prinzip schlecht inter-pretierte? Es wird Ihnen klar sein, daÃ, und davon bin ich über-zeugt, nur die Richtung Wert für die Zukunft haben kann,die nach jenem Prinzip, nach dem Prinzip der ehrlichen 39. einfachen Konstruk-tion am saubersten, am gewissenhafte-sten arbeitet, und, umdahin zu kommen,scheint mir die mittel-alterliche Kunst alsVorschule von un-schätzbarem Wert, Ich habe die bei-den groÃen praktischenÃsthetiker Semper undVioIIet - le - Duc ge-nannt, und glaube nundas Verdienst Viollet-le-Ducs in dieser Be-ziehung jedenfalls nicht niedriger stellen zu müssen als dasSempers, denn er war einsichtig darin, daà die mittelaherlicheKunst prinzipiell für die moderne Zeit die richtige Grundlageangeben konnte; sie steht nämlich nicht nur auf rein konstruk-tivem Boden, sondern sie bildet gewissermaÃen den Fadenzwischen ah und neu, und wir müssen diesen Faden an derrichtigen Stelle wieder aufnehmen. Daher war die klassischeKunst, resp. die italienische Renaissance, oder die ganzeNco-Renaissancebewegung um die Mitte des vorigen Jahr-hunderts nur von vorübergehendem Wert. Die Neubelebungeiner Kunst, welche selbe


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