Handbuch der Augenheilkunde . nze Wunde miteinem spitzen Lapisstifte zu cauterisiren (Centralbl. für prakt. Augenheil-kunde, Sept. 1882). Dieses einfache Verfahren hat unmittelbar eine ganzausgezeichnete, aber nicht immer dauerndeWirkung auf die Stellung der Cilien. Man kann ferner die Richtung derCilien mit Hilfe von Hautligaturen nachdem Gaillardschen1) oder nach demdurch Rau2) modificirten Verfahren ver-bessern. Hält man die Anlegung mehrererSuturen für indicirt, so verfährt man inder durch Fig. 194 dargestellten Ligaturen bestehen am besten auseinem stark gewichsten Seidenfaden,


Handbuch der Augenheilkunde . nze Wunde miteinem spitzen Lapisstifte zu cauterisiren (Centralbl. für prakt. Augenheil-kunde, Sept. 1882). Dieses einfache Verfahren hat unmittelbar eine ganzausgezeichnete, aber nicht immer dauerndeWirkung auf die Stellung der Cilien. Man kann ferner die Richtung derCilien mit Hilfe von Hautligaturen nachdem Gaillardschen1) oder nach demdurch Rau2) modificirten Verfahren ver-bessern. Hält man die Anlegung mehrererSuturen für indicirt, so verfährt man inder durch Fig. 194 dargestellten Ligaturen bestehen am besten auseinem stark gewichsten Seidenfaden, derhart auf der Oberfläche des Lidknorpelsentlang geführt und je nach der zu erzielenden Wirkung einen mehr oder weniger breiten Theil von Lid-haut und Orbicularis einfassen soll. Ist ein sehr starker Effect nöthig, somüssen die Fäden durch den Lidrand bis in die Nähe der Ausführungs-gänge der Meibomschen Drüsen gehen; bei starker Verkrümmung desTarsus soll man vor Anlegung der Suturen in 2—3 mm Entfernung vom. Fig. 194. Ligaturen durch die Haut. l) Bulletin de la Soc. de Poitiers, \. f. o. 1855. 1. 2, ].. 17(5. — 522 — Lidrande und parallel mit diesem einen Schnitt durch Conjunctiva undLidknorpel anlegen. Das Verfahren lässt sich für den Fall, dass dieTrichiasis mit Entropium complicirt wäre, leicht mit der Blepharophimosis-operation combiniren (Pagenstecher, S. p. 516). Die Operation hinter-lässt Lidschwellung und Verdickungen in der Umgebung der ehemaligenLigaturen, die zwar allmählich unbedeutender werden, niemals aber sichvollständig verlieren. Durch Combination der oben beschriebenen Operationsmethoden istfolgendes Verfahren entstanden: Man beginnt mit der Canthoplastik(S. p. 517 Fig. 188) trennt dann durch einen Schnitt in den intermargi-nalen Theil den Lidrand in zwei Blätter (S. p. 520 Fig. 191) und legtdann die Gaillardschen Ligaturen in der Weise an, dass sie Hautund Muskel etwa in der Breite von 8 —10 mm einfassen and auchden die C


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