. Die Gartenwelt. Gardening. 26 Die Gartenwelt. XXVI, 3. Aus dem'Lietzensee-Pcirk^jin Charlottenburg. Bild 2. Blick über die Längsachse einer Seehälfte. praditvoller alter Baumbestand seinen herrlichen Laubschmuck entfaltet. Zwanglos in schlanken Kurven geführte Wege geben zu schattigen Promenaden Gelegenheit, teils fast am Ufer, teils dicht am Straßendamm entlang führend, den aber immer wieder dichte Heckenwände aus Blütensträuchern verdecken, so daß der geschlossene, großzügig und einheitlich gehaltene Parkcharakter überall gewahrt bleibt. Die große Kaskadenanlage am Dernburg-Platz, die aus


. Die Gartenwelt. Gardening. 26 Die Gartenwelt. XXVI, 3. Aus dem'Lietzensee-Pcirk^jin Charlottenburg. Bild 2. Blick über die Längsachse einer Seehälfte. praditvoller alter Baumbestand seinen herrlichen Laubschmuck entfaltet. Zwanglos in schlanken Kurven geführte Wege geben zu schattigen Promenaden Gelegenheit, teils fast am Ufer, teils dicht am Straßendamm entlang führend, den aber immer wieder dichte Heckenwände aus Blütensträuchern verdecken, so daß der geschlossene, großzügig und einheitlich gehaltene Parkcharakter überall gewahrt bleibt. Die große Kaskadenanlage am Dernburg-Platz, die aus der früheren ersten Fassung des Lietzenseeparkes übernommen wurde, hat man in großzügiger Weise wirksam umgestaltet, ohne allerdings das Mißverhältnis, das sich aus dem roten Porphyrsandstein der ersten Gestaltung und dem grauen Betonmauerwerk der heutigen Erweiterung ergibt, ganz zu be- zwingen. Diese Farben- und Formen- kontraste wirken um so erfreulicher, als die ganze, recht anspruchsvoll gehaltene Architekturanlage ausschließlich auf das belebende Element rauschender Wasser- künste eingestellt ist, die heute ebenfalls verstummen müssen. Um so erfreulicher wirkt die kleine, ganz zuletzt noch der Bauspekulation ab- gerungene Platzanlage am Kuno Fischer- Platz. Und hier hat es mir die kleine Plastik besonders angetan, die einen alten, zynischen Faun zeigt, wie er einem Knaben die ersten Flötentöne beibringt. Der kleinen reizvollen Gruppe liegt ein tief sinnvoller Gedanke zugrunde, da der alte Pan das junge Menschenkind liebe- voll anregt, der Stimme der Natur zu lauschen und gleichsam daraus Kraft zu schöpfen, um gerüstet und gestählt zu sein für den späteren Lebenskampf. Wir müssen es neidlos anerkennen, daß mit dieser prachtvollen, tief durch- dachten Schöpfung am Ufer des Lietzen- sees sich Gartendirektor Erwin Barth in die erste Reihe der Meister unserer schönen Gartenkunst gestellt hat, und daß er sich vor allem damit die Führung in de


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