. Die Gartenwelt . Vom Verfasser für die Felsenteich. „Gartenwelt" photographisch aufgcnumnicn. sich leicht im Garten naturwahr nachschaffen lassen, solche Beispiele sind in der Natur nicht häufig. Für meine Aufgabe in diesen Blättern, Vorbilder aus der Natur für den natur- wahren Garten zu sammeln, ist das Bild mir nur ein schwacher Ersatz der unmittelbaren Anschauung: Sie aber mufs immer das Beste thun, dann wird, „wem die Natur ein Geheimnis zu enthüllen anfängt, eine unwiderstehliche Sehnsucht empfin- den nach ihrer würdigsten Auslegerin, der Kunst". Aber ein anderes Wort mahnt:


. Die Gartenwelt . Vom Verfasser für die Felsenteich. „Gartenwelt" photographisch aufgcnumnicn. sich leicht im Garten naturwahr nachschaffen lassen, solche Beispiele sind in der Natur nicht häufig. Für meine Aufgabe in diesen Blättern, Vorbilder aus der Natur für den natur- wahren Garten zu sammeln, ist das Bild mir nur ein schwacher Ersatz der unmittelbaren Anschauung: Sie aber mufs immer das Beste thun, dann wird, „wem die Natur ein Geheimnis zu enthüllen anfängt, eine unwiderstehliche Sehnsucht empfin- den nach ihrer würdigsten Auslegerin, der Kunst". Aber ein anderes Wort mahnt: „Die Natur auffassen und sie un- mittelbar benutzen, ist wenig Menschen gegeben. Zwischen Erkenntnis und Gebrauch erfinden sie gern ein Luftgespinnst, das sie sorgfältig ausbilden und darüber die Natur und ihre künstlerische Nachschöpfung zugleich vergessen"; und weiter: „Die Menschen verdriefst es, dafs das Wahre so einfach ist, sie sollten bedenken, dafs sie noch Mühe genug haben, es ; An felsumspickte Gartenteiche hat Goethe bei diesem Wort gewifs nicht gedacht, aber auch wir können von ihm so unendlich viel lernen, wenn wir seine Mahnungen zur Naturwahrheit in der Kunst auf die Gartenkunst beziehen. Oft noch will ich ihn statt meiner reden lassen. Die Phantasie, die ästhetisch begründete, mufs erst ein- mal vergessen werden, damit die Poesie der Natur zur Geltung kommen kann. In gleichem Sinne wähle ich aus meinen photographischen Reiseskizzen das untenstehende Bild eines Felsenteiches, der durch einen oberirjlischen Zuflufs gespeist wird, im Gegensatz zum Unterirdischen des Bildes Seite 461, den wir im Garten nur andeuten würden. Was dabei hinsichtlich des abgeschliffenen Ge- steins zu erinnern wäre, wird gelegentlich der „Felsen am Wasser" gesagt werden, aber: „Steine sind stumme Lehrer; sie machen den Beobachter stumm, und das Beste, was man von ihnen lernt, ist nicht mit- ; Wer so bescheiden von sein


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