. Die Gartenkunst . Aus dem Hofgarten von Schwerin. Wassergraben. In der Anordnung des Ganzen finden wir eine Eigenheit, die in Deutschland häufig wieder- kehrt : die Umgebung der alten Wasserburg auf ihrer Insel ließ für Gartenanlagen nicht viel Raum; darum legte man sie, als das Bedürfnis nach größeren Gärten entstand, auf dem Fest- land oder außerhalb der Burggärten an. Nur ist freilich der Zusammenhang zwischen den beiden Teilen gewöhnlich inniger als bei den Schweriner Anlagen, bei denen die Schloßbauten mehr als anders- wo die burgähn- ^^„lOSSCARRnVvON SCHWERIN liehe Art bewahrt haben. D


. Die Gartenkunst . Aus dem Hofgarten von Schwerin. Wassergraben. In der Anordnung des Ganzen finden wir eine Eigenheit, die in Deutschland häufig wieder- kehrt : die Umgebung der alten Wasserburg auf ihrer Insel ließ für Gartenanlagen nicht viel Raum; darum legte man sie, als das Bedürfnis nach größeren Gärten entstand, auf dem Fest- land oder außerhalb der Burggärten an. Nur ist freilich der Zusammenhang zwischen den beiden Teilen gewöhnlich inniger als bei den Schweriner Anlagen, bei denen die Schloßbauten mehr als anders- wo die burgähn- ^^„lOSSCARRnVvON SCHWERIN liehe Art bewahrt haben. Die alte Ab- bildung (S. 151) zeigt das Schloß in seiner älteren Gestalt; aber auch bei dem aufdringlich prun- kenden Neubau hat man nicht an ein Weiter- wirken der architektoni- schen Formen gedacht. Die seltsamen Erdbil- dungen im Vordergrunde des alten Bildes be- zeichnen die Stellen, an denen der Wasserfall stürzen sollte. Die An- lagen sind indessen, so scheint es, nie ausge- führt worden, und heute noch sieht man zwi- schen den Bäumen der Böischung diese grün überwachsenen Bildun- gen (Seite 153 olien). Das Gar- tenhaus aus dem iVstlichen Baum- garten wird sei- nerhübschen, an- spruchslosen For- men wegen gezeigt (Seite 15 ij; die schön ge- stalteten Laubengänge, die sich an der Stelle der verschwundenen Kanalgabelung um einen blu- mengeschmückten Gartengrund ziehen, sind eine neuere, nicht ungünstige Zutat (Seite 152 oben). Auffällig ist bei dem Schweriner Garten die außerordentlich reichliche Verwendung regel- mäßiger Baum])flanzungen. Aber solch ein Baum- garten wirkt doch im Grunde nie eintönig, weil in diesen geraden Reihen säulenartiger Stämme mit dem grünen gleichmäßig sich breitenden Blätterdach, besonders bei altem Bestand, eine tcktonische Größe liegt, die nicht leicht ermüdet. Im ganzen ist der Schloßgarten von Schwerin


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