. Die Gartenwelt. Gardening. XVIII, Die G a r 11 II w e 11. 369 und absterben. In der Normandie steht man ihnen nicht so feindlich gegenüber, weil man sie mit gutem Gewinn zur Weihnachtszeit nach England verkauft. Damit wäre die Liste der phanerogamen, in Europa vor- kommenden Schmarotzer abgeschlossen. Vorläufig, denn ich glaube, daà das mangelhafte Wachstum und das öftere Fehl- schlagen mancher gärtnerischen Topfkulturen auf das Fehlen der bezüglichen Nährsubstrate zurückzuführen ist. Hierüber werden vielleicht spätere Versuche und Beobachtungen Auf- schluà geben. Wie aus Vorstehe


. Die Gartenwelt. Gardening. XVIII, Die G a r 11 II w e 11. 369 und absterben. In der Normandie steht man ihnen nicht so feindlich gegenüber, weil man sie mit gutem Gewinn zur Weihnachtszeit nach England verkauft. Damit wäre die Liste der phanerogamen, in Europa vor- kommenden Schmarotzer abgeschlossen. Vorläufig, denn ich glaube, daà das mangelhafte Wachstum und das öftere Fehl- schlagen mancher gärtnerischen Topfkulturen auf das Fehlen der bezüglichen Nährsubstrate zurückzuführen ist. Hierüber werden vielleicht spätere Versuche und Beobachtungen Auf- schluà geben. Wie aus Vorstehendem ersichtlich, ist die Zahl der phanerogamen Pflanzenschädlinge in den gemäÃigten Zonen nicht groÃ. In den Tropen aber nimmt das epiphytische, phanerogame Leben ganz anderen Umfang an. Allein nicht so sehr, als man auf den ersten Blick glauben möchte, ist mit dem gesamten epiphytischen Leben auch das Parasiten- tum dieser Pflanzen verbunden. Die weitaus gröÃte Masse der dort vorkommenden Epiphyten sind nämlich durchaus keine Parasiten. Was alle Epiphyten in den Tropen auf die Bäume treibt, ist einzig und allein ihr Licht- bedürfnis, denn verhältnis- mäÃig nur wenige verbinden damit den Parasitismus. Das Lichtbedürfnis können sie aber in dem ewigen Dunkel des mit unendlichem Unter- holz durchwachsenen Tropen- waldes nicht befriedigen, und so siedeln sie sich in den lichten Kronen der Tropen- bäume an, sowie an deren Stämmen, soweit sie aus dem Unterholz hervorragen. Daà sich aus diesen Epiphyten im Laufe der Zeiten einige Arten, ja ganze Familien, zu Para- siten entwickelten, ist vom Standpunkte der Pflanzen- physiologie sehr wohl mög- lich und erklärlich. In den Tropen finden wir sehr viele Ficusarten, epiphy- tische Feigenbäume, welche als reine Parasiten unter dem Namen Baumwürger aus Reisebeschreibungen ge- nügend bekannt sein dürften. Sie töten die Bäume durch Umschlingung und Erd


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