Sitzungsberichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin . kt, damit die Aufmerk-samkeit des Beschauers sich nicht zersplittere. Was man an diesem einen Schneidezahnpaar sieht, wiederholtsich an den drei anderen. Sie alle gleiten, sich selbst überlassen,zu tief in die Alveolen hinein. Allerdings nicht alle gleich Ji ist der Fehler am größten. Er beträgt hier 8,5 nun. Umso viel kommt dieser Zahn zu tief in die Alveole hinein. Aberwenn auch der Betrag nicht bei allen Incisivi gleich groß ist, soist er doch nicht regellos. Das wird dadurch erwiesen, daß immer Die Schneidezäh


Sitzungsberichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin . kt, damit die Aufmerk-samkeit des Beschauers sich nicht zersplittere. Was man an diesem einen Schneidezahnpaar sieht, wiederholtsich an den drei anderen. Sie alle gleiten, sich selbst überlassen,zu tief in die Alveolen hinein. Allerdings nicht alle gleich Ji ist der Fehler am größten. Er beträgt hier 8,5 nun. Umso viel kommt dieser Zahn zu tief in die Alveole hinein. Aberwenn auch der Betrag nicht bei allen Incisivi gleich groß ist, soist er doch nicht regellos. Das wird dadurch erwiesen, daß immer Die Schneidezähne im Unterkiefer des Kindes nach Form eingesetzt. 271 die beiden Zähne eines Paares gleich stehen, d. h. um den gleichenBetrag zu tief stehen. Die Erscheinung, welche so deutlich an dem von mir vorge-führten Pdndskiefer hervortritt, dürfte nun wohl in höherem odergeringerem Maße an allen Wiederkäuergebissen zu betrachten sein,und ich fürchte, daß ich nichts Falsches sage, wenn ich die Ver-mutung ausspreche, daß es in keiner zoologischen Sammlung der. Fig. 2. Der gleiche Kiefer mit dem gleichen Abguß wie in Fig. 1. Die beiden Ji sindin diejenige Lage oebracht, welche ihnen nach Ausweis des Abgusses gebü ragen um 8,5 mm weiter aus dem Kiefer hervor wie in Fig. 1. Erde einen AViederkäuerschädel mit richtig eingesetzten Zähnengibt, mit Ausnahme des Moschus- und des Rehbocks, welche ichfrüher (Arch. für Anat. und Jg. 1909 p. 287 u. 288) vor-geführt habe. Es ist jedoch für wahrscheinlich zu halten, daß der Grad desfehlerhaften Hineingieitens der Zähne in die Alveolen verschiedenist bei den einzelnen Gattungen. Arten und Lebensaltern. Speziell über den letztgenannten Punkt, die Verschiedenheitder Lebensalter, würde ich mir Rat erholen müssen bei den Haus-tieranatomen und Praktikern, welche die Unterschiede der Alters-stufen kennen. Aber es liegt nicht in meinem Plane, so genauauf diese Frage einzugehen. Ich spreche die Hoffnung aus. daß


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