. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. 206 W. Leche: Der Mensch. waltige Überlegenheit über andere Wirbeltiere erlangt haben. Aber durch die Ausbildung des GroJBhirns ist auch dieses Sinnesorgan gleich den übrigen Teilen des Gehirns von jenem überlagert und von dem Schädeldach weg- gedrängt worden, wodurch es natürlich jede Existenzberechtigung als Sinnes- organ verloren hat und verkümmert ist. Wie wir später erfahren werden, sind im Laufe der Entwicklung des Menschen auch noch andere Fähig- keiten auf dem Altar des Inte
. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. 206 W. Leche: Der Mensch. waltige Überlegenheit über andere Wirbeltiere erlangt haben. Aber durch die Ausbildung des GroJBhirns ist auch dieses Sinnesorgan gleich den übrigen Teilen des Gehirns von jenem überlagert und von dem Schädeldach weg- gedrängt worden, wodurch es natürlich jede Existenzberechtigung als Sinnes- organ verloren hat und verkümmert ist. Wie wir später erfahren werden, sind im Laufe der Entwicklung des Menschen auch noch andere Fähig- keiten auf dem Altar des Intelligenzorgans geopfert worden. Alle im folgenden behandelten rudimentären Organe sind zu jener Art zu rechnen, die wir oben als rein regressiv bezeichnet haben, d. h. als. Fig. 249. Längsschnitt durch die Schädeldeclie einer Eidechse mit eingezeichnetem Gehirn, h Scheitelauge; fh Vierhügel; sh Sehliügel; sth Großliirn (unter Benutzung einer Zeichnung von Baldwin Spencer). solche, die wegen ihrer Nutzlosigkeit für das gegenwärtige Lebensmilieu des Menschen zurückgebildet worden sind, ohne durch andere ersetzt zu werden. In dem inneren Augenwinkel beim Menschen findet sich ein kleines blaßrotes Häutchen, die sogen, halbmondförmige Falte (Fig. 250) — eine Bildung, der keinerlei Funktion oder Nutzen zugeschrieben werden kann. Aber bereits bei anderen Säugetieren und in noch höherem Grade bei der Mehrzahl niederer Wirbeltiere ist dieses Organ so stark ent- wickelt, daß es als ,,drittes Augenlid" oder Nickhaut hat bezeichnet werden können, da es, wie wir z. B. bei den Vögeln (Fig. 251) beobachten können, eine große Beweglichkeit besitzt und über die ganze vordere Fläche des. Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - coloration and appearance of these illustrations may not perfectly resemble the original Leche, Wilhelm, 1850-1927. Jena, G. Fischer
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