. Lehrbuch der Gewebelehre; mit vorzugsweiser Berücksichtigung des menschlichen Körpers. teht in einer fliessenden, eine bestimmte Richtungeinhaltenden Bewegung der in dem Protoplasma eingelagerten Körn-chen, welche höchst wahrscheinlich in Folge von aktiven Contraktionender Zellsubstanz veranlasst wird. Diesen Bewegungsformen, welche im eigentlichen Sinne des Wortes vitalerNatur sind, steht eine andere gegenüber, welcher wir aber nicht nur innerhalb derZellen, sondern überall dort begegnen, wo feinste Körnchen in Flüssigkeit suspendirtsind; es ist dies die sogen. Brownsche Molekularbeicegimg
. Lehrbuch der Gewebelehre; mit vorzugsweiser Berücksichtigung des menschlichen Körpers. teht in einer fliessenden, eine bestimmte Richtungeinhaltenden Bewegung der in dem Protoplasma eingelagerten Körn-chen, welche höchst wahrscheinlich in Folge von aktiven Contraktionender Zellsubstanz veranlasst wird. Diesen Bewegungsformen, welche im eigentlichen Sinne des Wortes vitalerNatur sind, steht eine andere gegenüber, welcher wir aber nicht nur innerhalb derZellen, sondern überall dort begegnen, wo feinste Körnchen in Flüssigkeit suspendirtsind; es ist dies die sogen. Brownsche Molekularbeicegimg ?— ein Oscilliren kleinerKöiperchen in Folge von molekularen Flüssigkeitsströmungen. Wo sie innerhalbvon Zellen beobachtet wird (Speichelkörperchen, unter gewissen Bedingungen auch inEiterzellen), ist sie nicht nothwendig an den lebendigen Zustand derselben geknüpft. Die amöboide Bewegung. Die wiclitigste in den thierischen Zellenvor sich gehende Bewegungserscheinung ist jene, welche man allge-mein als amöboide Bewegung beschreibt, weil sie in ganz ähnlicher Fig. Formen einer farblosen ßlutzelle des Frosches in amöboider Bewegung (H;irtnack-Immers. X, Ocular 2). Weise den Amöben (einer Rhizopodenart) zukommt und an diesen ammeisten studirt worden ist. Man kann sich die Anschauung diesesVorganges aber auch leicht verschafien, wenn man einen TropfenFroschblut ganz frisch, ohne Zusatzflüssigkeit und mit Vermeidungjedweden Druckes unter ein Deckglas bringt und mit starker Ver-grösserung untersucht. Man wird unter den meist zahlreich vor-handenen farblosen Blutkörperchen gewöhnlich einige finden, welcheeine regelmässige, kugelige Gestalt und scharfe, glatte Contouren be-sitzen; die Mehrzahl derselben aber wird sofort durch äusserst mannig-fache Formen auffallen. Wählt man sich nun eine von diesen Zellenzur genaueren und anhaltenderen Beobachtung aus: am besten einesolche, welche im Ganzen noch die Kugelform deutlich erkennen lässt,aber an einer oder
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