. Die Ursprungsformen des griechischen Akanthusornamentes und ihre naturlichen Vorbilder. us ähnlichen Knotenerscheinungen der Natur des Schaftes in blattartige Formen auslaufen,ist auch der obere Ablauf des Säulenschaftes üljer welchen sich eine gleiche, vertiefte Ein- am I^ysikratesdenkmal abgeleitet, an welchem schnürung befindet, wie über den Knoten der jedoch nicht die Hohlstreifen sondern die Stege Tliolosranke. (Vergl. Böttichers Atlas zur Tek-tonik Taf. 42, Fig. 3.) M e u r e r, Da3 griechische Akanthusornament. 2 34 lutengehäuse der Seethiere u. s. w.) zurückführen läfst, ist mir eben
. Die Ursprungsformen des griechischen Akanthusornamentes und ihre naturlichen Vorbilder. us ähnlichen Knotenerscheinungen der Natur des Schaftes in blattartige Formen auslaufen,ist auch der obere Ablauf des Säulenschaftes üljer welchen sich eine gleiche, vertiefte Ein- am I^ysikratesdenkmal abgeleitet, an welchem schnürung befindet, wie über den Knoten der jedoch nicht die Hohlstreifen sondern die Stege Tliolosranke. (Vergl. Böttichers Atlas zur Tek-tonik Taf. 42, Fig. 3.) M e u r e r, Da3 griechische Akanthusornament. 2 34 lutengehäuse der Seethiere u. s. w.) zurückführen läfst, ist mir ebensowenig zweifel-haft. Die allmähliche Uberführung des flachen, streng stilisirten Volutenschemasder frühesten Stelenkrönungen in vegetabilisirende Rundformen läfst sich Schritt fürSchritt bis zu dem letztgegebenen Beispiele der Rankenspirale der Tholos verfolgen,welche nicht nur die Verzweigungen und die sie begleitenden Organe der Pflanzein ihren Einzelheiten nachbildet, sondern in ihren gedrehten Stengeln die Wachs-eigenschaften rankender Pflanzen überhaupt Kapitell. Werten wir nun noch einen kurzen Blick auf die Anwendungdes Akanthus am Korinthischen Kapitell, Dafs die Erfindung desselben keine un-mittelbare oder gar zufällige gewesen ist, wie sie die Novelle des Vitruv darstellt,nach welcher Kallimachos dasselbe zuerst einem Blumenkorbe nachgebildet habensoll, um welchen eine Akanthusstaude gewachsen sei, ergiebt sich nicht nur ausder UnWahrscheinlichkeit dieser mit dem Wüchse der Pflanze schwer zu vereini-genden Erscheinung, sondern aus der ganzen Vorentwickelung des Akanthusorna-mentes. In dieser poetischen Fassung ist nur das intime Beobachtungsvermögendes Griechen für den Formenreiz der natürlichen Erscheinungen symbolisirt. Nicht 35 an einer zufälligen Combination, sondern am Stengel der Pflanze lernte der Griechedie Umschliefsung des Säulenschaftes durch Blattformen und die Organisirung ihrerbreiten Fufstheile über dem Astragale. Ums
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