. Die Gartenwelt . Vogdbo^atL ffiJ Stauden- und Rosengarten im Parke des Herrn v. L. in O. Abb. 2. Vogelschaubild. Nach einem ausgeführten Entwürfe von H. R. Wehrhahn, Gartenarchitekt in Proskau. Peter Jakobsen und in seinem Parke beim Gartenhäuschen den Hintergrund dazu. Aus der Quelle rieselte ein silberner Faden in ein geborstenes Becken, das voll modernden Laubes lag, und verlor sich unter dem Efeu, der unter emporgeschossenem Gesträuch den Boden bedeckte. Bläulinge und Perlmutter- falter naschten davon, und darüber schössen Wasserjungfern blaue und grüne Blitze durch die Luft. In dem Mann
. Die Gartenwelt . Vogdbo^atL ffiJ Stauden- und Rosengarten im Parke des Herrn v. L. in O. Abb. 2. Vogelschaubild. Nach einem ausgeführten Entwürfe von H. R. Wehrhahn, Gartenarchitekt in Proskau. Peter Jakobsen und in seinem Parke beim Gartenhäuschen den Hintergrund dazu. Aus der Quelle rieselte ein silberner Faden in ein geborstenes Becken, das voll modernden Laubes lag, und verlor sich unter dem Efeu, der unter emporgeschossenem Gesträuch den Boden bedeckte. Bläulinge und Perlmutter- falter naschten davon, und darüber schössen Wasserjungfern blaue und grüne Blitze durch die Luft. In dem Manne aber, dem die enttäuschte Hoffnung fast mehr noch als der heiße syrische Wüstenwind und der süßliche Schwaden der Sommeschlacht das Haar gebleicht hatte, der die Welt durchzogen hatte, um das Leben zu suchen, und der die Heimat fand, bekamen die Worte Jakobsens Leben: „Hier sollten Rosen stehen". Die Quelle bekam neues Leben und sprudelte in das Becken, zwängte sich unter dem Wege durch die Wasserspeier und sprang weiter, fiel in ein neues Becken und sauste eine kleine Bahn hinunter, bis sie sich von oben in die Oder stürzte, die in köstlicher Ruhe vor der alten mit Farnen und der alten Linden, die das Gartenhäuschen beschatten wie vor alten Zeiten, blühen vom frühen Frühling bis zum weißen Herbste Stauden, von hohen Hecken zusammengefaßt. Und nur eine Sonnenuhr warnt manchmal leise über den violetten Rasen der niedrigen Flammenblumen herüber: Una ex hisce morieris. Das Wesen der Gartenkunst. IL Was wir zuerst beim Sehen und Hören sinnlich wahrnehmen, sind Farben und Töne. Die Lust am Garten wird in erster Linie bedingt durch die Farbe. Die Töne oder Geräusche, wie das Rauschen der Bäume, der Gesang der Vögel, das Summen der Insekten sind in ihm nur Begleiterscheinungen. Daß die Farbe uns erfreut, wissen wir, denn was wird an der Rose wohl mehr be- wundert, als ihre Farbe und ihr Duft. Man vergegenwärtige sich einen Strauß solcher Blume
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