. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 550 Oberkieferfortsatz zu trennen. Auch bei einem Embryo von 3,4 mm Kopflänge ist der seitliche Nasenfortsatz noch nicht an der Bildung des auf die doppelte Länge angewachsenen Blindsackes beteiligt. Erst später tritt er in seine Rechte ein, und beide Fortsätze bilden dann den seitlichen Teil des primitiven Gaumens, wie z. B. Hoch- stetter's Figuren beweisen. Auch beim Kaninchen erfolgt demnach der Schluß der Nasenrinne im Bereich des Oberkieferfortsatzes und greift erst später auf den seitlichen Nasenfortsatz über. Bei mensc


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 550 Oberkieferfortsatz zu trennen. Auch bei einem Embryo von 3,4 mm Kopflänge ist der seitliche Nasenfortsatz noch nicht an der Bildung des auf die doppelte Länge angewachsenen Blindsackes beteiligt. Erst später tritt er in seine Rechte ein, und beide Fortsätze bilden dann den seitlichen Teil des primitiven Gaumens, wie z. B. Hoch- stetter's Figuren beweisen. Auch beim Kaninchen erfolgt demnach der Schluß der Nasenrinne im Bereich des Oberkieferfortsatzes und greift erst später auf den seitlichen Nasenfortsatz über. Bei menschlichen Embryonen begrenzt bekanntlich lange Zeit allein der Oberkieferfortsatz den hinteren Nasenblindsack (s. Fig. 3),. Fig. 3. Modell des Vorderkopfes eines menschlichen Embryos von 10,5 mm Länge. 12,5 X- Ventralansicht. IR Jacobson- sehe Rinne. L NF lateraler, 31NF me- dialer Nasenfortsatz. P G Processus globu- laris. OKF Ober-, UKF Unterkiefer- fortsatz. UKF während der Processus nasalis lateralis auf den offenen Teil beschränkt ist. Doch konnte ich einen etwas älteren Embryo (von 9,5 mm Länge) untersuchen, dessen Sinnesepithel (Gehirn, Riechgrube) zwar bereits gefaltet, dessen Mesoderm jedoch völlig gut erhalten war. An diesem ließ sich nachweisen, daß der Oberkieferfortsatz bereits hinter dem Vorderrand des primitiven Gaumens sein Ende findet, daß demnach ein, wenn auch kleines, Stück dieses Gaumens vom late- ralen Nasenfortsatz eingenommen wird (s. Fig. 4). Somit wird die von Hochstetter hervorgehobene Differenz zwischen Mensch und Säuger erheblich verringert: bei beiden Formen setzt die Blindsackbildung im Bereich der Oberkieferfortsätze ein und greift erst später auf die seitlichen Nasenfortsätze über, beim Kaninchen früher und in größerem Umfange, beim Menschen später und in geringerer Aus- dehnung. Tiemann's Angabe, daß bei Fledermaus und Rind die Oberkiefer- fortsätze erst secundär zum Gaumen zugeschlagen werden, bedaif daher einer erne


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