Albrecht Dürer's Aufenthalt in Basel 1492-1494 . g,halte ich übrigens immer noch für echt. Wäre es auch nur Copie, würde es an der Thatsache nichtsändern, dass Dürer eine Zeichnung Schongauers nachgebildet habe. Dieselbe Composition Schongauers ist uns noch in einem Tafelbild der Sammlung des Frhrn. vonBodeck-Ellgau auf Heidenfeld erhalten, das Scheibler laut Auctionscatalog der Richtung Holbeins d. Ä.oder Zeitbloms zuschreibt. Die linke Seite des Gemäldes gleichen Gegenstandes in Colmarer Museum ( 119) deckt sich im Ganzen mit der des Wiener Blattes, die rechte Seite hingegen ist stark


Albrecht Dürer's Aufenthalt in Basel 1492-1494 . g,halte ich übrigens immer noch für echt. Wäre es auch nur Copie, würde es an der Thatsache nichtsändern, dass Dürer eine Zeichnung Schongauers nachgebildet habe. Dieselbe Composition Schongauers ist uns noch in einem Tafelbild der Sammlung des Frhrn. vonBodeck-Ellgau auf Heidenfeld erhalten, das Scheibler laut Auctionscatalog der Richtung Holbeins d. Ä.oder Zeitbloms zuschreibt. Die linke Seite des Gemäldes gleichen Gegenstandes in Colmarer Museum ( 119) deckt sich im Ganzen mit der des Wiener Blattes, die rechte Seite hingegen ist stark verändert. 13 Von i486 an hatte der Meister nicht nur als Handwerker, sondernauch als Künstler zu Augsburg gewirkt. An Zeugnissen seiner dortigen Thätigkeit fehlt es uns heute nichtmehr, wenn wir auch von den vier Tafelbildern des Augsburger Domsals von Werken seiner Hand absehen wollen. 1488 gab Ratdoh zu Augsburg eine >Chronica Hungariae« heraus,ein Buch, dessen Holzschnitte Ludwigs Mitarbeit ganz evident zeigen. ,^»«f=^-^ ^. Ich bitte, in Muthers Bücher-Illustration B. 1. Seite 43 nachzuschlagenund den daselbst reproducirten Holzschnitt des Ratdohschen Buchesmit der oben stehenden Zeichnung Ludwigs) zu vergleichen. Wir werdendieselben Typen der dargestellten Krieger finden, dieselben Pferde, die- 14 selben kugeligen Bäume, dieselben sanft abgerundeten Hügel, ja sogardas prägnante Motiv des laufenden Mannes mit dem Hunde wiederholtsich im Hintergrund beider Compositionen. Zum Zeichnen für den Holzschnitt ist also Dürer wahrscheinlichschon in Ludwigs Werkstatt angeleitet worden, so dass wir SpringersHypothese), der junge Nürnberger werde wohl bei venezianischen Typo-graphen gelernt haben, kaum mehr nöthig haben. Gewiss wird Ludwig Schongauer Dürer auch den ersten Unterrichtin der Technik des Kupferstichs ertheilt haben. Wir werden sehen, dass sich ein 1493 entstandenes WerkDürers an das Meisterstück Ludwigs, die Jacobusschlacht^) anlehnt, aneine A


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