. Die Gartenwelt. Gardening. XVI, 46 Die Gartenwelt. 643 Der Verstorbene war schon zu Lebzeiten seines Vorgängers Geitner gewissermaßen dessen rechte Hand. Geitner, dessen Leistungen als langjähriger Tiergartendirektor nicht unterschätzt werden dürfen, hatte mit einem sehr bescheidenen Etat hauszuhalten, der dann später durch eine sehr erhebliche Aufbesserung des von der Stadt Berlin zu leistenden Zuschusses (ich glaube, es handelt sich um ein Mehr von 30 oder 40 000 M pro Jahr) eine zeit- gemäße Aufbesserung erfuhr. Diese reicher zur Verfügung stehenden Mittel ermöglichten auch die geradezu g


. Die Gartenwelt. Gardening. XVI, 46 Die Gartenwelt. 643 Der Verstorbene war schon zu Lebzeiten seines Vorgängers Geitner gewissermaßen dessen rechte Hand. Geitner, dessen Leistungen als langjähriger Tiergartendirektor nicht unterschätzt werden dürfen, hatte mit einem sehr bescheidenen Etat hauszuhalten, der dann später durch eine sehr erhebliche Aufbesserung des von der Stadt Berlin zu leistenden Zuschusses (ich glaube, es handelt sich um ein Mehr von 30 oder 40 000 M pro Jahr) eine zeit- gemäße Aufbesserung erfuhr. Diese reicher zur Verfügung stehenden Mittel ermöglichten auch die geradezu glänzende Ausschmückung des Denkmals der Königin Luise an deren Geburtstag (10. März). Für diese alljährlich wiederkehrende Ausschmückung des Denkmals und seiner weiteren Umgebung, mit Einschluß der Luiseninsel, wurden eine Fülle der herrlichsten Gehölze, Rosen, Alpenrosen, Azaleen, Flieder, Schneeball usw., verwendet, deren Treiberei in der von Grund aus neu errichteten Tiergartengärtnerei stattfand. Der Verstorbene führte ein ziemlich zurückgezogenes Leben, das ganz seiner Berufstätigkeit gewidmet war. Dem Vereinsleben stand er fern. Ich persönlich kam letztmals am 15. Juli 1910, ge- legentlich der vor geladenen Gästen stattgefundenen Vorbesichtigung der neuen Anlagen des Zoologischen Gartens mit ihm zusammen, an welche sich ein von der Direktion gebotenes gemeinschaftliches Frühstück anschloß, das die anwesenden Kollegen noch längere Zeit in gemütlicher Unter- haltung zusammenhielt. Freudemann war Ber- liner, geboren am 30. Juli 1859; er besuchte hier das Luisenstädtische Gymnasium bis zur Erlangung des Zeug- nisses für den einjährig- freiwilligen Militärdienst. Seine Lehrzeit begann er im kleinen hiesigen Univer- sitätsgarten, unter Leitung des damaligen Universitäts- gärtners, späteren Garten- baudirektors und Inspektors des Berliner (Dahlemer) Botan. Gartens, W. Perring, ("f" 1907), um sie bei Lauche in Wildpark zu beenden.


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