Elektrophysiologie (1895) Elektrophysiologie elektrophysiolog00bied Year: 1895 568 Die elektrische Erregung der Nerven. den Nerven an drei verschiedenen Stellen (a b c) seines Verlaufes durch je einen einzelnen Inductionsschlag (Fig. 186); aus der beobachteten Ver- schiedenheit der Latenzstadien Hess sich die Fortpflanzungsgeschwindig- keit der Erregung von a zum Muskel, von h zu a und von c zu & berechnen; wurde dann durch die Strecke (c) ein aufsteigender Ketten- strom dauernd hindurch geleitet, in dessen Kreis zugleich die secundäre Spirale eines Schlittenapparates eingeschaltet war, so m


Elektrophysiologie (1895) Elektrophysiologie elektrophysiolog00bied Year: 1895 568 Die elektrische Erregung der Nerven. den Nerven an drei verschiedenen Stellen (a b c) seines Verlaufes durch je einen einzelnen Inductionsschlag (Fig. 186); aus der beobachteten Ver- schiedenheit der Latenzstadien Hess sich die Fortpflanzungsgeschwindig- keit der Erregung von a zum Muskel, von h zu a und von c zu & berechnen; wurde dann durch die Strecke (c) ein aufsteigender Ketten- strom dauernd hindurch geleitet, in dessen Kreis zugleich die secundäre Spirale eines Schlittenapparates eingeschaltet war, so musste sich bei Wiederholung der genannten vier Zuckungen der eventuelle, verzögernde Einfluss des extrapolaren Anelektrotonus auf die Geschwindigkeit der Er- regungsleitung erkennen lassen. In der That zeigte sich dies ausnahms- los bestätigt, und zwar war, abgesehen von dem schon erwähnten Einfluss der Schliessungsdavier, der Werth dieser Verzögerung in jedem einzelnen Nervenquerschnitte um so beträchtlicher, je näher sich der- selbe am positiven Pole des polarisirenden Stromes befand. Wenn dieses Resultat kaum überraschen konnte, indem es sich in vollster Ueber- einstimmung mit dem früher geschildertenVer- halten der Erregbarkeit an den einzelnen Punk- ten der im Anelektro- tonus belindlichen extra- polaren Nervenstrecke steht, so muss dagegen die weitere Beobachtung V. Bezold's auf den ersten Blick sehr auf- fallend erscheinen, der zufolge ein ganz gleich- artiges Verhalten der Erregungsleitung auch dann hervortritt, wenn der polarisirende Strom bei (c) absteigend ge- richtet, die myopolare Strecke des Nerven da- her im Katelektrotonus befindlich ist. Auf Grund des Gegensatzes, welcher sich in allen übrigen Beziehungen zwischen den anelektrotonischen und katelektrotonischen Veränderungen des Nerven ausprägt, würde man von vorneherein eher das Gegentheil, d. h. eine Beschleunigung der Leitung oder Avenigstens ein Gleich- bleiben erwartet haben. Indessen wird die


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