. Die Gartenwelt. Gardening. XXII, 26 Die Gartenwelt. 203 in den Farnsammlungen bleiben wird. Von wiriciichen Erfahrungen in der Kultur dieses kleinen Farns werden wohl nur sehr wenige sprechen können, denn wo wird die Pflanze gepflegt? Doch höchstens ausnahmsweise in botanischen Gärten oder bei leiden- schaftlichen Farnliebhabern, die aber in Deutschland nur dünn gesät sind. Mir ist dieser zierliche Farn nur einmal während meiner praktischen Laufbahn begegnet, und das war Ende der 80 er Jahre des vorigen Jahrhunderts im Botanischen Garten zu Göttingen, wo er ein Gedeihen zeigte, mit dem man s


. Die Gartenwelt. Gardening. XXII, 26 Die Gartenwelt. 203 in den Farnsammlungen bleiben wird. Von wiriciichen Erfahrungen in der Kultur dieses kleinen Farns werden wohl nur sehr wenige sprechen können, denn wo wird die Pflanze gepflegt? Doch höchstens ausnahmsweise in botanischen Gärten oder bei leiden- schaftlichen Farnliebhabern, die aber in Deutschland nur dünn gesät sind. Mir ist dieser zierliche Farn nur einmal während meiner praktischen Laufbahn begegnet, und das war Ende der 80 er Jahre des vorigen Jahrhunderts im Botanischen Garten zu Göttingen, wo er ein Gedeihen zeigte, mit dem man sich zufrieden geben konnte. Es wird wohl nur in den seltensten Fällen möglich sein, dieser Art unter Anlehnung an die natürlichen Standorts- verhältnisse ein Plätzchen im Freien anzuweisen, da die nun einmal notwendige Bedingung steter Luftfeuchtigkeit in unserem Festland- klima nur ganz ausnahmsweise gewährt werden kann. Sicher bleibt auf jeden Fall die Kultur unter Glas in sogenannten Wardschen Kästen, im Winter im Kalthaus oder in der kalten Vermehrung, im Sommer sehr schattig unter Glas im Freien, wobei durch recht häufiges feines Bestäuben der Pflanze selbst wie auch Besprengen der Umgebung für stete feuchte Luft und Kühle Sorge getragen werden muß. Den richtigsten Weg, um diese Pflanze in Kultur zu erhalten, würde die sorgfältige Einsammlung eines Rasens vom Standort unter Schonung aller Begleitpflanzen, wie Moose usw. bieten, doch stellt sich dem entgegen, daß einmal die Pflanze zu selten und zweitens auch, wenigstens in der Sächsischen Schweiz, nur mit großen Schwierigkeiten zu erreichen ist. Dieser letztere Umstand bedeutet für die Pflanze selbst einen großen Vorteil, da sie sonst vielleicht schon gewissenlosen Sammlern zum Opfer ge- fallen wäre. Am vorteilhaftesten ist die Kultur an einem kleinen Sandsteinblock. Man befestigt zunächst auf einem solchen eine Moosunterlage und bringt auf diese den Pflanzstoff, bestehend aus einer groben Misch


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