. Das Mikroskop. Ein Leitfaden der wissenschaftlichen Mikroskopie. Microscopy; Microscopes. Fig. 120. § 276. Finden wir nun aber bei der Untersuchung eines beliebigen Membranquerschnittes eine derartige Vertheilung der Subtractions- und Additionsfarben, so können wir daraus umgekehrt den Schluss ziehen, dass die Vertheilung der optischen Achsen der Fig. 119 entspricht und dass somit die in die Radialrichtung fallende Achse der optischen Elasticitätsellipse kürzer ist als die in die Tangentialrichtung fallende. Be- zeichnen wir nun diese beiden Achsen kurz mit r und t, so lässt sich obiger Satz


. Das Mikroskop. Ein Leitfaden der wissenschaftlichen Mikroskopie. Microscopy; Microscopes. Fig. 120. § 276. Finden wir nun aber bei der Untersuchung eines beliebigen Membranquerschnittes eine derartige Vertheilung der Subtractions- und Additionsfarben, so können wir daraus umgekehrt den Schluss ziehen, dass die Vertheilung der optischen Achsen der Fig. 119 entspricht und dass somit die in die Radialrichtung fallende Achse der optischen Elasticitätsellipse kürzer ist als die in die Tangentialrichtung fallende. Be- zeichnen wir nun diese beiden Achsen kurz mit r und t, so lässt sich obiger Satz auch kurz ausdrücken durch die Formel t > r. Gehen wir nun zu den Längsansichten der betreffenden Membran über, so lässt sich zunächst aus dem Kadialschnitt (AB, Fig. 120) das Verhältnis zwischen der radialen (rr) und longitudinalen (11) optischen Elasticitätsachse ab- leiten. Finden wir nun hier in der oben ge- schilderten Weise die in der Fig. 120 dargestellte Orientierung, so folgt hieraus, dass l>_r. Wir wissen also jetzt, dass sowohl die Longitudinal-, als auch die Transversalachse länger ist als die radiale, wir wissen aber noch nichts über das Verhältnis zwischen den beiden erst- genannten Achsen. Ueber dieses kann uns nun die- Flächenansicht der betreffenden Membran Aufschluss. geben. Zeigt diese die in der Fig. 120 zwischen C D angegebene- Orientierung, so ist offenbar l>*t, und wir erhalten also durch Com- bination der an allen drei Schnitten gewonnenen Resultate für das Achsen- verhältnis die Ungleichung: l>-t>-r. § 277. Bei den organisierten Substanzen, bei denen die mit den morphologischen Richtungen zusammenfallenden Achsen in dem gleichen Körper häufig eine sehr verschiedene Orientierung besitzen, wird nun übrigens die Bestimmung der Achsen häufig dadurch erschwert, dass- in demselben Schnitte Partien mit verschiedener Achsen Orientierung übereinander liegen. Nehmen wir z. B. eine Bastzelle, bei der die beiden in die Tangen


Size: 1592px × 1570px
Photo credit: © Paul Fearn / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, booksubjectmicroscopes, booksubjectmicroscopy