. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 49 finden wir in der Arbeit Klinkowström's (1895) und einen Hin- weis auf die Paarigkeit der Anlage der unpaaren Augen haben wir in der Arbeit Dendy's (1899) über die Entwickelung derselben bei Hatteria. Deswegen wurde die Ansicht geäußert, daß die Vorfahren der Wirbeltiere wenigstens drei Paar Augen besessen haben, von diesen hat sich das vordere Paar erhalten, nur daß es eine inver- tirte Form oder besser eine becherförmige Gestalt annahm und seine innere Linse einbüßte, dagegen aber eine neue dermale Linse erhielt. Die bei


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 49 finden wir in der Arbeit Klinkowström's (1895) und einen Hin- weis auf die Paarigkeit der Anlage der unpaaren Augen haben wir in der Arbeit Dendy's (1899) über die Entwickelung derselben bei Hatteria. Deswegen wurde die Ansicht geäußert, daß die Vorfahren der Wirbeltiere wenigstens drei Paar Augen besessen haben, von diesen hat sich das vordere Paar erhalten, nur daß es eine inver- tirte Form oder besser eine becherförmige Gestalt annahm und seine innere Linse einbüßte, dagegen aber eine neue dermale Linse erhielt. Die beiden hinteren Augenpaare erhielten sich (bei Petromyzon) in Form unpaarer nicht invertirter oder blasenförmiger Rudimente, wobei sie in ihrer vollkommensten Form (Paraphysealauge der Hatteria, Epi- physealauge des Petromyzon marinus, nach Studnicka, 1899) ihre inneren Linsen bewahren. G> tf^. I II Fig. 1. I, II, III drei hypothetische Entwiekeliingsstadien der Umwandlung des blasenförmigen Auges in ein becherförmiges, li innere Linse, le äußere Linse. Aller Wahrscheinlichkeit nach entsprach, wie wir weiter unten sehen werden, die Lage der inneren Linse dem oberen Irisrande des becherförmigen Auges. Wenn aber auch ein Beweis hierfür nicht zu erbringen wäre, so darf man nicht außer Acht lassen, daß die Fähig- keit zur Bildung der Linse alle Teile der Augenblase besitzen konnten, besonders wenn die blasenförmigen Augen eine ebensolche Regene- rationsfähigkeit besaßen, wie die becherförmigen Augen der Amphibien, bei welchen nach älteren Beobachtungen Bonnet's und Blumenbach's das Auge regenerirt, wenn noch Vs desselben vorhanden ist. Was nun die Frage betrifft, wie der Uebergäng des blasenförmigen Auges in ein becherförmiges vor sich ging, so giebt uns die Embryo- logie eine Antwort darauf. Aller Wahrscheinlichkeit nach invaginirte wie beim Embryo die untere Seite der Blase in die obere (Fig. I, II und III). Die untere Wand des Bechers bildete sich dur


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