. Abhandlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Natural history; Natural history. 294 Hans Schneiderhöhn: Beiträge zur Kenntnis der Erzlagerstätten von Deutsch-Südwestafrika. unterbrochene Schicht von Obertiächenbildungen bedeckt sämtliche anderen Flächenstücke und Trocken- täler, oft sogar noch die unteren Teile der flachen Berghänge. Ganz frei von Deckschichten sind nur die höheren Teile der Berge und die unvermittelt aus den Flächen sich erhebenden steilen Bergflanken. Es sind 4 Arten von Deckschichten vorhanden: 1. Rote gleichmäßig feinkörnige Flugsande einer älteren, t


. Abhandlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Natural history; Natural history. 294 Hans Schneiderhöhn: Beiträge zur Kenntnis der Erzlagerstätten von Deutsch-Südwestafrika. unterbrochene Schicht von Obertiächenbildungen bedeckt sämtliche anderen Flächenstücke und Trocken- täler, oft sogar noch die unteren Teile der flachen Berghänge. Ganz frei von Deckschichten sind nur die höheren Teile der Berge und die unvermittelt aus den Flächen sich erhebenden steilen Bergflanken. Es sind 4 Arten von Deckschichten vorhanden: 1. Rote gleichmäßig feinkörnige Flugsande einer älteren, trockeneren Klimaperiode; 2. Schwarzgraue kalkig-humose „Vleyböden" in flachen Senken innerhalb der Flugsandflächen, und aus dem Flugsand unter den heutigen klimatischen Be- dingungen entstanden; 3. Oberttächenkalk in meterdicken Bänken oder Lagen von Kalkkonkretionen, als Konzentrationen aus verdunstenden Wässern infolge kapillarer Hochsaugung der Bodenwässer, entstanden unter den heutigen ariden Klimabedingungen; 4. Rückstandsprodukte aus der Verwit- terung der Karbonatgesteine. Sie spielen im Gegensatz zu den erstgenannten Arten keine Rolle als selbständige Deckschicht, sondern sind in diesen sporadisch und akzessorisch verteilt. Das Vorhandensein all dieser Deckschichten bedingt einen Unterschied zwischen nacktem Karst und verhülltem Karst. Zu ersterem gehören nur die Berge und Höhenzüge und kleineren Teile der Flächen dazwischen. Der Hauptteil der Flächen und Trockentäler gehört zum „verhüllten Karst". Nur zufällige künstliche Aufschlüsse geben kund, welches reiche Relief und welcher Schatz an Klein- formen der Verkarstung unter der Sanddecke verborgen liegt. Ebenso deuten nur stellenweise kleine Terraineigenheiten darauf hin, daß wohl auch ein gut Teil von Karst-Großformen von diesen Deck- schichten verhüllt sind. 5. Seichter und tiefer Karst. Als seichten Karst bezeichnet F. Katzer (Lit. 8, p. 3) einen solchen, in welch


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