. Die Gartenwelt. Gardening. r Abb. 1. kein kürzeres und bes- seres Werk, das dem zu- künftigen Stadtgärtner ein Gefühl dafür ver- mittelt, was er dem Stadt- ganzen bei seiner Tätig- keit schuldig ist. Vor allem wird ihm durch das Studium des Werkes klar, daß die gartenkünstle- rischen Aufgaben, die er als Stadtgärtner zu lösen bekommt, in vielen Fällen höchst undankbar sind, daß deren Lösung schwierig gemacht wird durch fehlerhaftes Ver- fahren beim Aufstellen der Bebauungspläne. Da ist zunächst die Dreiecksform — in kleinen Ausmessungen, als Rettungsinsel vom Verkehr umflutet, leicht mit ein


. Die Gartenwelt. Gardening. r Abb. 1. kein kürzeres und bes- seres Werk, das dem zu- künftigen Stadtgärtner ein Gefühl dafür ver- mittelt, was er dem Stadt- ganzen bei seiner Tätig- keit schuldig ist. Vor allem wird ihm durch das Studium des Werkes klar, daß die gartenkünstle- rischen Aufgaben, die er als Stadtgärtner zu lösen bekommt, in vielen Fällen höchst undankbar sind, daß deren Lösung schwierig gemacht wird durch fehlerhaftes Ver- fahren beim Aufstellen der Bebauungspläne. Da ist zunächst die Dreiecksform — in kleinen Ausmessungen, als Rettungsinsel vom Verkehr umflutet, leicht mit einigen Bäumen bepflanzt, um welche Rundbänke aufgestellt werden — in größeren Aus- messungen höchst ungünstig zur Ausarbeitung durch den Gartenarchitekten (Abbildung 1, oben). Meistens wird ein- Stadtplatz daraus (Abbildung 4, nebenstehend), nur in seltenen Fällen ein Stadtgarten. Hier gehört auch die kreisförmige Anlage hin, wie sie bei folgenden Situationen entsteht (Abbildung 2, beistehend). Was kann der Stadtgärtner aus diesen Terrains machen ? Dem Pflanzenwuchs dienen diese dem Winde und dem Straßenstaub reichlich ausgesetzten Terrains gar nicht. Einen geschlossenen Baumgang um ihn herumpflanzen und die Mitte zum Parterre ausgestalten, scheint noch das beste. Ganz verwerflich ist es, den Platz durch Wege zu teilen und die übrig- bleibenden Platzteile gärtnerisch zu „schmücken". Höchst ungünstig zur garten- künstlerischen Verwertung sind auch folgende Terrains, die uns der Städtebauer gibt, zur Schaffung von Baumgängen sind sie dagegen sehr geeignet. Wir merken oft kaum mehr, daß uns so unglückliche Aufgaben gestellt werden. Sitte beweist es uns an der Kirche und ihrer gartenkünstlerischen Umgebung. Die Kirche wird — in neueren Bebauungsplänen, wie Sitte behauptet — oft fälschlich freigelegt. Wie oft kommt nun der Stadtgärtner und legt sie in einen Park hinein, der natürlich nie die Wesenseigentümlichkeiten eines solch


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