. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. VV. Lee he: Der Mensch. 121 beiden Skelettstücke, das Quadrat- und Gelenkbein, Avelche bei allen übrigen Wirbeltieren zum Unterkiefergelenk gehören, hingekommen? Sind sie, da dieses Gelenk ohne ihre Beihilfe zustande kommt, spurlos verschwunden? Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir auf ein anderes Organsystem des Menschen, nämlich auf jene Bestandteile des Gehöror- ganes, welche Gehörknöchelchen genannt werden, Rücksicht nehmen. Dies sind drei kleine Knochen: der Hammer,


. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. VV. Lee he: Der Mensch. 121 beiden Skelettstücke, das Quadrat- und Gelenkbein, Avelche bei allen übrigen Wirbeltieren zum Unterkiefergelenk gehören, hingekommen? Sind sie, da dieses Gelenk ohne ihre Beihilfe zustande kommt, spurlos verschwunden? Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir auf ein anderes Organsystem des Menschen, nämlich auf jene Bestandteile des Gehöror- ganes, welche Gehörknöchelchen genannt werden, Rücksicht nehmen. Dies sind drei kleine Knochen: der Hammer, der Amboß und der Steig- bügel (Fig. 100), die beim Menschen ungefähr die Form haben, welche ihre Namen andeuten. Sie liegen in dem Mittelohr oder der sogen. Pauken- höhle und sind zu einer ^ ^ Kette, welche sich zwi- \ sehen dem Trommelfell und dem Innern Ohr (dem Labyrinth) aus- spannt, gelenkig ver- einigt. Die Anordnung der Gehörknöchelchen ist eine derartige, daß die Schallwellen, welche das Trommelfell in Be- wegung setzen, durch dieselben auf das Laby- rinth übertragen werden. Die Embryologie hat uns Aufschluß über den Urspnmg der Gehör- knöchelchen gegeben. Durch die Untersuchung des menschlichen Em- bryo ist nämlich nach- gewiesen worden, daß zwei dieser Knochen, der Hammer und der Amboß, nichts anderes als das umgebildete Gelenk- und Quadratbein der niederen Tiere sind: die letzteren entwickeln sich nämlich als Verknöcherungen eines Teiles des Kieferbogens in völlig entsprechender Art wie Hammer und Amboß beim Menschen und bei den Säugetieren; und zwar entspricht der Hammer dem Gelenkbein, der Amboß dem Quadratbein. Das dritte der Gehörknöchelchen, der Steigbügel, ist schon als solches (als Gehörknöchel- chen) bei den niederen Tieren, von den Amphibien an aufwärts, vorhanden. Die hier gegebenen Bilder (Fig. 101—106) dürften geeignet sein, diesen Entwicklungsgang zu verdeutlichen. Aus diesen Tatsachen geht also hervor, daß zwe


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