. Der baum. Trees; Plant physiology. 18 Gestalt und Verdickungsweise der Zellen. Die Gestalt der Zellen ist nun für keine Art des Gewebes mafsgebend. Je naclidem nämlich die Zellmembran in ihrem ganzen Umkreise gleich- mäfsig wächst oder nicht, bleibt ihre ursprüngliche Gestalt oder ändert sich dieselbe; wir finden deshalb fast unter allen Arten der Gewebe regelmäfsige und unregelmäfsige Formen (Fig. 12). Die Lebensgeschichte der Zelle selbst, nicht die Gestalt allein, mufs deshalb die verschiedenen Zellen- arten charakterisiren. Ebensowenig wie die Gestalt ist auch die Weise, in welcher sich


. Der baum. Trees; Plant physiology. 18 Gestalt und Verdickungsweise der Zellen. Die Gestalt der Zellen ist nun für keine Art des Gewebes mafsgebend. Je naclidem nämlich die Zellmembran in ihrem ganzen Umkreise gleich- mäfsig wächst oder nicht, bleibt ihre ursprüngliche Gestalt oder ändert sich dieselbe; wir finden deshalb fast unter allen Arten der Gewebe regelmäfsige und unregelmäfsige Formen (Fig. 12). Die Lebensgeschichte der Zelle selbst, nicht die Gestalt allein, mufs deshalb die verschiedenen Zellen- arten charakterisiren. Ebensowenig wie die Gestalt ist auch die Weise, in welcher sich die eine oder andere Zelle verdickt, für die Art derselben mafsgebend; es giebt Parenchymzellen (Nahrungszellen) mit verdickter und .mit zarter Wan- dung. Sogar die chemische Beschafi'enheit der Wand ändert nicht absolut die Function der Zelle; man kennt verholzte Zellen, z. B. im Holz der Eiche, die, gleich den nicht verholzten dünnwandigen Nahrungszellen, Stärkmehl bilden. Die Natur erlaubt keine -scharfe Trennungen, daher sind auch alle unsere Systeme, alle unsere Eintheiluugen, mehr oder weniger mangelhaft. Das Bildungsgesetz allein gestattet keine Ausnahmen; wo es gilt, naturgemäfse Eintheiluugen zu begründen', müssen wir demselben überall den Vorrang zuerkennen. Die Zelle, deren erste Zellstoffhülle niemals durchlöchert ist, wächst und verdickt ihre Wandung, indem sich aus der Hautschicht, die sich fort- dauernd erzeugt, nach einander Zellstofflagen (Verdickungsschichten) abschei- den, wodurch die Zellwand oftmals eine bedeutende Dicke erreicht. Nun lagert sich der Zellstoff selten oder niemals, Schichten bildend, gieichmäfsig auf Fio' 1"" ^^^^ zuerst entstandenen Wandung ab, zeigt vielmehr in der Hegel ^' ' gröfsere oder kleinere Lücken. So entstehen die Spiralbänder (Fig. 13) und netzförmig verdickten Stellen der Zellwand, welche oft in den zierlichsten Formen auftreten. Auf dieselbe Weise bil- den sich auch die Porencanäle, d. h. klei


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