. Die Gartenwelt . Schloßpark Reinersdorf. Abschluß mit Durchgang zum Waldpark. ander gebaut wird. Diese Behauptung De Candolles ist 1845 bereits von Daubeny nachgeprüft, doch konnte dieser keine Beweise für diese Behauptung beibringen. Auch Versuche, die E. Roussel in Rothamsted ausgeführt hat, haben keinerlei Anhalt dafür gegeben, daß bei andauerndem Nachbau irgend welche Giftstoffe sich ansammeln. Für unseren Fall der Einwirkung von Grasnarbe auf Obstbaumbestand gibt die Weltliteratur allerdings einigen interessanten Anhalt. Vornehmlich sei hier verwiesen auf die Berichte der Versuchsobstfa


. Die Gartenwelt . Schloßpark Reinersdorf. Abschluß mit Durchgang zum Waldpark. ander gebaut wird. Diese Behauptung De Candolles ist 1845 bereits von Daubeny nachgeprüft, doch konnte dieser keine Beweise für diese Behauptung beibringen. Auch Versuche, die E. Roussel in Rothamsted ausgeführt hat, haben keinerlei Anhalt dafür gegeben, daß bei andauerndem Nachbau irgend welche Giftstoffe sich ansammeln. Für unseren Fall der Einwirkung von Grasnarbe auf Obstbaumbestand gibt die Weltliteratur allerdings einigen interessanten Anhalt. Vornehmlich sei hier verwiesen auf die Berichte der Versuchsobstfarm Woburn, London, aus den Jahren 1903 und 1911 von S. U. Pickering und Herzog von Bedford. Es wurde hier erwiesen, daß Graswuchs unter Apfelbäumen die Entwicklung völlig zum Stillstand bringt. Die Blätter bekamen eine ungesunde, bleiche Farbe, die Rinde wird heller und die Früchte verlieren ihr gesundes, grünes Aussehen und färben sich wachsgelb oder leuchtend rot. Man bemerkte in Woburn, daß sich allerdings die Bäume nach und nach etwas anpaßten, aber nie wurde im Graslande ein so gesundes Wachstum erzielt, wie in mit an- deren Früchten bestandenem Erdreich. Pickering bestreitet allerdings, daß die durch die Gras- narbe bedingte geringere Durchlüftung, die durch sie be- dingten Aenderungen in der Bodenerwärmung, Versorgung mit Wasser und Nährstoffen, einen Einfluß auf dies Ver- halten haben könnten. Vielmehr hat er sich bemüht, durch zahl- reiche Versuche darzutun, daß keiner dieser Umstände für das schlechte Gedeihen der Bäume haftbar gemacht werden könnte. Ich selbst möchte mich dem nicht anschließen, habe vielmehr die Ueberzeugung gewonnen, daß besonders die Frage der Wassernot als Folge der Grasnarbe tief ein- schneidend ist. Aber man kann schwerlich umhin, Pickering recht zu geben in seiner Behauptung, daß die Graswurzel Stoffe ausscheidet, welche dem Obstbaum unmittelbar schädlich sind. Allerdings hat die chemische Analyse bisher noch


Size: 2565px × 1948px
Photo credit: © The Bookworm Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectgardening, bookyear18