. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. Malerei und technische Künste bei den Dayaks. 271. zierungen mit Kupfer oder Silber eingelegt, unter welchen kleine, in Reihen an- geordnete kreisförmige Stifte, die entweder durch die halbe oder auch durch die ganze Klingendicke reichen, die gewöhnlichsten sind. Die Annahme, dass jedes der auf der Schwertfläche angebrachten Metallscheibchen einen mit dem verzierten Mandau geschnellten Kopf bedeute, und dass daher diese Orna- mentreihen nur eine Art Mordregister zu repräsentiren hätten, dürfte


. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. Malerei und technische Künste bei den Dayaks. 271. zierungen mit Kupfer oder Silber eingelegt, unter welchen kleine, in Reihen an- geordnete kreisförmige Stifte, die entweder durch die halbe oder auch durch die ganze Klingendicke reichen, die gewöhnlichsten sind. Die Annahme, dass jedes der auf der Schwertfläche angebrachten Metallscheibchen einen mit dem verzierten Mandau geschnellten Kopf bedeute, und dass daher diese Orna- mentreihen nur eine Art Mordregister zu repräsentiren hätten, dürfte wohl aus ver- schiedenen Gründen zu bezweifeln sein; eine zweite Verzierung ist das sogenannte mata djoh« (vgl. Tafel 6, Nr. 2), eine dritte »mata kalong« (die S-förmig gekrümmten Spiralen unmittelbar unter dem Griffe auf Figur jb) und eine vierte »tap-set-sien« (siehe die fünf sternförmigen Gebilde an dem Mandau des Sultans von Kutai, Figur 75). Manch- mal wird auch die Klinge an der Schneide bis zu einer gewissen Breite blau gemacht, was auf die Weise geschieht, dass mit dem zu färbenden Mandau einige Stunden lang Axthiebe in die saftigen Stämme junger Kapokbäume ausgeführt und die Klingen langsam durch die so entstandenen Einschnitte gezogen werden; hiedurch entsteht ein schönes Blau, welches an dem Mandau je nach dem Grade der Abnützung längere oder kür- zere Zeit erhalten bleibt. Der Griff, worin die Klinge mit »kema- lau« (Guttapercha) sicher befestigt wird, besteht gewöhnlich aus sehr hartem Holze, aus Hörn oder aus Bein. Man unterscheidet ebensowohl bei den Griffen wie bei den Klingen gewisse typische Formen, welche eigene Bezeichnungen tragen. So gibt es ganz einfache glatte Griffe, welche im Longwai-Dayakischen »so-op ken- hong« heissen; manchmal sind sie an der Ober- fläche leicht decorirt »so-op kombeh«, oder die Decoration derselben Art ist tief in die Masse eingeschnitten »so-op goanliklik«, oder endlich es sind die Formen des


Size: 2160px × 1157px
Photo credit: © Library Book Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1880, booksubjectnaturalhistory, booky