. Deutsche Forstbotanik, oder, Forstlichbotanische Beschreibung aller deutschen Waldhölzer. Woody plants; Wood. 100 Man wird dadurch an eine Bemerkung Tli. Hartigs erinnert, welcher von der an der Innenseite der abgelösten Rinde entstehenden Holzschichte sagt dass sie nicht durch Wucherung der Mark strahlenenden entstehe, wie die sich auf dem entrindeten Holze wiederbildende Rinde. Indessen scheint uns dieser Schluss doch etwas gewagt. Warum sollen die Markstrahlen , des Holzkörpers bei der in der Hauptsache von der Rinde ausgehenden Holzbildung gar nicht betheiligt sein, wenn sie wenigstens a


. Deutsche Forstbotanik, oder, Forstlichbotanische Beschreibung aller deutschen Waldhölzer. Woody plants; Wood. 100 Man wird dadurch an eine Bemerkung Tli. Hartigs erinnert, welcher von der an der Innenseite der abgelösten Rinde entstehenden Holzschichte sagt dass sie nicht durch Wucherung der Mark strahlenenden entstehe, wie die sich auf dem entrindeten Holze wiederbildende Rinde. Indessen scheint uns dieser Schluss doch etwas gewagt. Warum sollen die Markstrahlen , des Holzkörpers bei der in der Hauptsache von der Rinde ausgehenden Holzbildung gar nicht betheiligt sein, wenn sie wenigstens am entrin- deten Schafte zu wuchern vermögen? Und warum die Markstrahlen- verlängerungen in der Rinde nicht wenigstens bei dem Bau der Mark- strahlenbrücken durch die neue Holzschichte zum Baumkörper betheiligt sein? Auch H. Cotta (Naturbeobachtungen S. 72) nimmt, gestützt zu- gleich auf die feste Verwachsung der neuen Holzschichte mit der vorher- gehenden, eine Betheiligung beider, der Rinde imd des Holzes, bei der Bildung des Jahresringes an. Als eine weiterer Prüfung werthe Merkwürdigkeit führen wir noch an dass bei einem von Duhamel S. 36 berichteten "Versuche des genannten Ludot, in einem den Saft von oben ei'haltenden Rindelappen an einem Nussbaume sich eine Holzschicht im Innern des Rindelappens ge- bildet hatte. Bei allen bis aufs Holz gehenden Ver- wundungen der Stämme sodann zeigt sich der die Wunde allmählich überziehende Ver- wallungswulst vor allem vom obern Wund- rand aus (Fig.). Allerdings erscheint er nicht selten in beschei- denem Masse rings um die Wunde, somit auch am untern Rande. Dieser bescheidene Wulst, aus dem benachbarten Gewebe geliefert, kann überall zwischen Holz und Rinde entstehen und zwar nicht bloss am Stock abgehauener Bäume, sondern selbst an Trüm- mern welche am feuchten Boden, in einem kühlen Gewölbe verweilen. Ein handgelenkstarkes Trümm- chen von Salix longifolia Host, hatte, im Juli 1850 in einem Koffer aus Tyrol ge


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