. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch. Trees; Beneficial insects. 128 Kapitel I\^ Fortpflanzung (Fig. 115), die endlich von den Tochterlarven gesprengt wird. Letztere können nun entweder selbst wieder paedogenctisch Junge erzeugen, oder nach vorhergehender Verpuppung sich in die Imagines verwandeln, die sowohl männlichen wie weiblichen Geschlechts sind. Es findet eine Befruchtung statt, das Weibchen legt die befruchteten Eier unter die Borke ab und es entwickelt sich daraus wieder eine Larvengeneration, die den Anfang einer Reihe paedogenetischer Generationen bildet. Nach K


. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch. Trees; Beneficial insects. 128 Kapitel I\^ Fortpflanzung (Fig. 115), die endlich von den Tochterlarven gesprengt wird. Letztere können nun entweder selbst wieder paedogenctisch Junge erzeugen, oder nach vorhergehender Verpuppung sich in die Imagines verwandeln, die sowohl männlichen wie weiblichen Geschlechts sind. Es findet eine Befruchtung statt, das Weibchen legt die befruchteten Eier unter die Borke ab und es entwickelt sich daraus wieder eine Larvengeneration, die den Anfang einer Reihe paedogenetischer Generationen bildet. Nach Kahle, dem wir die neuesten eingehenden Untersuchungen darüber verdanken, können mehrere Jahre hintereinander nur Larvengenerationen existieren, ehe die Metamorphose eintritt und die Imagines erscheinen. — Es wechseln also eine Anzahl paedo- genetischer resp. partheno- genetischer Generationen mit je einer gamogene- tischen ab, so daß wir also auch hier von einer Heterogonie zu sprechen berechtigt sind. Polyembryonie oder Germinogonie. Im Jahre 1904 hat der französische Entomologe Paul Marchai an einigen parasitisch lebenden Hy- menopteren, nämlich bei dem in Hyponomeuta schmarotzenden Encyrtus fuscicollis und dem in der Hessenfliege schmarotzen- den Polygnotus ininntus, die überraschende Ent- deckung gemacht, daß aus einem einzigen Ei eine ganze Anzahl Embryonen hervorgehen, die sich alle zu richtigen Imagines entwickeln. Er nannte diesen Vorgang Polyembryonie oder Germinogonie. Bei Encyrtus spielt sich derselbe ungefähr folgendermaßen ab: Das be- fruchtete Weibchen legt in die Larve von Hyponomeuta ein Ei. Dieses teilt sich zunächst in 5 Furchungskerne, einen sehr großen exzentrisch ge- legenen und 4 kleine. Ersterer, der sog. Paranucleus, wächst zu einer Art Nährgewebe (Trophamnion) heran, w^elches die Übertragung der vom Wirt stammenden Nährstoffe zu den heranwachsenden Embryonen vermittelt. Die anderen 4 Kerne dagegen stellen den Ausgangspunkt für die Ve


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