Elektrophysiologie (1895) Elektrophysiologie elektrophysiolog00bied Year: 1895 81 ü I^ie elektrischen Fische. Noch übersichtlicher tritt dies bei graphischer Darstellung hervor (Fig. 277). Auch S c h ö n 1 e i n constatirte dieselbe Erscheinung bei Unter- suchung des durch einen einzelnen Inductionsstrom ausgelösten Torpedoschlages mittels des Berns te in'sehen Rheotoms, wobei sich wieder ein zwei- bis dreimaliges Ansteigen und Sinken der Ausschläge zeigte. „Zumeist, aber nicht immer, ist der erste Gipfel höher als der zweite, und wenn letzterer der höhere ist, so sind die Unterschiede der G
Elektrophysiologie (1895) Elektrophysiologie elektrophysiolog00bied Year: 1895 81 ü I^ie elektrischen Fische. Noch übersichtlicher tritt dies bei graphischer Darstellung hervor (Fig. 277). Auch S c h ö n 1 e i n constatirte dieselbe Erscheinung bei Unter- suchung des durch einen einzelnen Inductionsstrom ausgelösten Torpedoschlages mittels des Berns te in'sehen Rheotoms, wobei sich wieder ein zwei- bis dreimaliges Ansteigen und Sinken der Ausschläge zeigte. „Zumeist, aber nicht immer, ist der erste Gipfel höher als der zweite, und wenn letzterer der höhere ist, so sind die Unterschiede der Gipfelhöhen gewöhnlich kleiner als im andern Falle. Der zwischen ihnen liegende Einschnitt ist sehr tief und reicht nicht selten bis zur Abscisse, ohne jedoch dieselbe nach der andern Seite jemals zu über- schreiten.' Die Dauer der einzelnen Theilentladungen ist nur wenig Fig. 277. verschieden. Bemerkenswerther Weise erhält man dieselben mehr- gipflichen Curvenformen auch bei gleichartiger Reizung des Lobus electricus, so dass es fraglich erscheint, ob letzterenfalls Ganglienzellen oder auch nur Nervenfasern erregt werden. Wirklich einfache, eingipfelige Schlagcurven, entsprechend einer einmaligen, nicht oseillirenden Entladung des Torpedo- Organs beobachtete S c h ö n 1 e i n nur bei Reizung des Nerven mit einzelnen absteigend gerichteten Stromstössen, wie sie durch das Rheotom geliefert werden, wenn in den Reizkreis etwa 30 Daniell eingeschaltet sind. Bei Reizung mit aufsteigenden Kettenströmen fällt vor Allem auf, dass die Entladung in der Regel viel später beginnt und langsamer anwächst, als bei absteigender Stromesrichtung. Im Uebrigen hängt der Verlauf der Erscheinungen sehr von der Länge der intrapolaren Strecke ab und kann das Latenzstadium bei 40—50 mm Werthe von 0,0055—0,004 Secunden erreichen. Bei kürzerer interpolarer Strecke hebt sich an der Schwankungscurve häufig ein „Vorgipfel' ab, „dessen Latenz gegen den Schlag bei ab-
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