Archive image from page 182 of Die gallen der pflanzen, ein. Die gallen der pflanzen, ein lehrbuch für botaniker und entomologen diegallenderpfla00ks Year: 1911 Morphologie der Gallen. 169 Eine weit verbreitete vielkammerige Markgalle ist das Produkt der Aulacidea Hieracü: die Gallenmutter schiebt eine große Anzahl von Eiern in die Stengel des Habichtskrautes hinein. Die Galle interessiert uns deswegen besonders, weil sich an ihr anschaulich machen läßt, in welcher Weise auch bei der Ausbildung von Markgallen Umwallungs- vorgänge beteiligt sein können. Figur 84 zeigt, wie eine innerhalb des
Archive image from page 182 of Die gallen der pflanzen, ein. Die gallen der pflanzen, ein lehrbuch für botaniker und entomologen diegallenderpfla00ks Year: 1911 Morphologie der Gallen. 169 Eine weit verbreitete vielkammerige Markgalle ist das Produkt der Aulacidea Hieracü: die Gallenmutter schiebt eine große Anzahl von Eiern in die Stengel des Habichtskrautes hinein. Die Galle interessiert uns deswegen besonders, weil sich an ihr anschaulich machen läßt, in welcher Weise auch bei der Ausbildung von Markgallen Umwallungs- vorgänge beteiligt sein können. Figur 84 zeigt, wie eine innerhalb des Gefäßbündelringes liegende Larve von dem üppig' proliferierenden Markgewebe umschlossen wird; so entsteht für jeden der zahlreichen Bewohner ein eigenes Gehäuse und eine eigene Larvenhöhle. BEYERmcK spricht bei Gallen, deren Kammerloch äußerlich sichtbar ist, von „äußerem Verschluß', — bei denjenigen, deren Kammerloch- narbe im Innern versteckt ist (vgl. Fig. 84), von „innerem Verschluß'). Figur 86. Galle mit Innengalle: Ändricus ostreus auf Quercus, bl Narbe des Bobrlochs, ph Phlot-m, Lk Larvenkammer, kn Kanal, gp erste Anlage der künftigen Innengalle, kp Klappen- apparat (nach B e y e r i n c k). Außer den großen Intercellularräumen der Gallen, die den Larven als Wohnhöhlen dienen, finden sich in manchen Gallen noch andere Höhlungen. Die Gallen der Dryophanta disücha (auf Quercus) sind dadurch ausgezeichnet, daß über der flachen Larvenhöhle eine leere, allseits um- schlossene Vorkammer liegt (Fig. 85 a). Die Bildung solcher Höhlungen kann so weit gehen, daß durch sie ein innerer kernartiger Teil der Galle, der eine feste Wandung besitzt und die Larvenkammer um- schließt, von den äußeren Gewebelagen der Galle völlig getrennt wird oder nur durch ein dünnes Stielchen oder eine anders ge- staltete Verbindungsbrücke mit ihnen verbunden bleibt. Man nennt diese isolierten oder nahezu isolierten Gewebekerne Innengallen. Bei- spiele für
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