. Die Gartenwelt . keinen Ertrag ein. — So steht es auch mit den Einfriedigungen am Hause, Hofraume und Garten, die zum Teil, je nach Lage und Höhe derselben, sehr oft als geeignete Stützen für Obst- und Beerensträucher zu gebrauchen wären, aber hierfür nur selten Verwendung finden. Als bewährte Obstgehölze für niedrige, 1—2 m hohe Zäune nennen wir nur folgende: Johannis- und Stachelbeeren, die bei sachgemäßer Behandlung in den ersten Jahren nach der Pflanzung bald schöne und ertragreiche Kleinspaliere bilden, ferner die neuen großfrüchtigen Brombeeren und, wo etwas mehr Platz zur Verfügung st
. Die Gartenwelt . keinen Ertrag ein. — So steht es auch mit den Einfriedigungen am Hause, Hofraume und Garten, die zum Teil, je nach Lage und Höhe derselben, sehr oft als geeignete Stützen für Obst- und Beerensträucher zu gebrauchen wären, aber hierfür nur selten Verwendung finden. Als bewährte Obstgehölze für niedrige, 1—2 m hohe Zäune nennen wir nur folgende: Johannis- und Stachelbeeren, die bei sachgemäßer Behandlung in den ersten Jahren nach der Pflanzung bald schöne und ertragreiche Kleinspaliere bilden, ferner die neuen großfrüchtigen Brombeeren und, wo etwas mehr Platz zur Verfügung steht, Schattenmorellen, die sich mit den Jahren zur Hecke entwickeln können. Hierfür ein beachtenswertes Beispiel. In der bekannten Handelsgärtnerei der Firma Westenius Nachf. in Hildesheim, lernte ich vor einigen Jahren eine kleine, heckenartig behandelte Schattenmorellenpflanzung kennen, die mich damals durch ihre außerordentlich reiche Blütenfülle erfreute, welche eine hervorragende Fernwirkung hervorrief (Abbildung untenstehend). Im vergangenen Sommer hatte ich nun Gelegenheit, diese „Hecke" im Schmucke der reifen und reifenden Früchte zu sehen. Die Fernwirkung der „Hecke" war zwar jetzt keine große, aber in der Nähe betrachtet erschien sie mir dafür um so „köstlicher" und „wert- voller", denn Tausende von schön gefärbten Früchten waren ihre Zier, die im goldenen Lichte der Hochsommersonne von keinem Besucher unbeachtet blieben ! — Diese hier erwähnte „Hecke" sollte in den ersten Jahren nach der Pflanzung nur als Provisorium zur Ausnutzung der nördlichen Seite eines 1,3 m hohen hölzernen Staketes dienen. Die Pflanzen wurden demnach sachgemäß als Spalierbäume behandelt, aber nach ein paar Jahren wurde die spalierartige Bearbeitung der Bäume immer schwieriger, denn die Höhe des Staketes durfte, wegen des Schattenwurfs, nicht überschritten werden, und der damalige Besitzer konnte sich nicht mehr von
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