. Die Gartenwelt. Gardening. Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XXIV. 26. November 1920. Nr. 48. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Betriebslehre. Der Einfluß der heutigen Preise auf die Gespann- haltung des Gärtners. Von Dr. F. Herrmann, Proskau. Mancher Gärtner, der vor dem Kriege durch Mietsgespanne die notwendigen Arbeiten ausführen ließ, ist jetzt gezwungen, eigene Pferde zu halten, weil Mietsgespanne zu annehmbaren Preisen nicht zu haben sind und die Arbeiten durch die gemieteten Knechte derart schlech


. Die Gartenwelt. Gardening. Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XXIV. 26. November 1920. Nr. 48. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Betriebslehre. Der Einfluß der heutigen Preise auf die Gespann- haltung des Gärtners. Von Dr. F. Herrmann, Proskau. Mancher Gärtner, der vor dem Kriege durch Mietsgespanne die notwendigen Arbeiten ausführen ließ, ist jetzt gezwungen, eigene Pferde zu halten, weil Mietsgespanne zu annehmbaren Preisen nicht zu haben sind und die Arbeiten durch die gemieteten Knechte derart schlecht ausgeführt werden, daß man sie besser durch eigene Leute oder gar selbst vornehmen läßt. Für die eigene Gespannhaltung spricht auch die Ge- winnung des Stalldüngers und die Verwertung mancher Abfälle aus der Gärtnerei mit*), ferner der Umstand, daß der Gärtner bei den hohen Löhnen möglichst viel Hand- arbeiten durch Gespannarbeiten ersetzen muß. Hierzu muß er aber während des Sommers unter Umständen jeden Tag ein Gespann zur Verfügung haben. Will sich der Gärtner ein eigenes Gespann halten, so muß er wissen, ob auch sein Betrieb die Haltung eines Gespannes rentiert. Im wesentlichen gelten dabei auch für ihn dieselben Grundsätze wie für den Landwirt. Auf in- tensiv bewirtschafteten Gütern rechnet man auf 8 ha Acker- land 1 Pferd. Mit der Schwere des Bodens, Ungunst des Klimas, Unebenheit der Felder und abnehmender Größe der Wirtschaft erhöhen sich die Zahlen. Namentlich steigt die Pferdehaltung mit der Zunahme der Fuhren zur Stadt, die bei den meisten gärtnerischen Betrieben viel in Betracht kommen. So hat es sich an der staatlichen höheren Gärtner- lehranstalt zu Proskau, die etwa 30 ha Land unter dem Pfluge hat, dabei aber 10 km von der nächsten Bahnstation Oppeln entfernt liegt, im Laufe der Jahre als notwendig erwiesen, 6 Pferde zu halten; das ergibt auf 5 ha Land 1 Pferd. Mancher Gärtnereibetrieb ist derartig klein, daß nach dieser Be


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