. Allgemeine Biologie. Biology; Cells. Die inneren Faktoren der organischen Entwicklung. 613. moiphose. Nach der Definition von Loeb, welcher zuerst den Be- griff für die Tiere aufgestellt hat. werden ijei der Heteromorphose ver- loren gegangene Teile durch andere Teile, welche von den verlorenen nach Form und Funktion verschieden sind, ersetzt, oder es werden infolge äußerer Eingriffe neue Organe an Körperstellen gebildet, wo sie unter normalen Bedingungen nicht hingehören und nicht gebildet werden können. \Y;ilirend also bei der Regene- ration eine Erzeugung von Gleichartigem stattfindet, ha
. Allgemeine Biologie. Biology; Cells. Die inneren Faktoren der organischen Entwicklung. 613. moiphose. Nach der Definition von Loeb, welcher zuerst den Be- griff für die Tiere aufgestellt hat. werden ijei der Heteromorphose ver- loren gegangene Teile durch andere Teile, welche von den verlorenen nach Form und Funktion verschieden sind, ersetzt, oder es werden infolge äußerer Eingriffe neue Organe an Körperstellen gebildet, wo sie unter normalen Bedingungen nicht hingehören und nicht gebildet werden können. \Y;ilirend also bei der Regene- ration eine Erzeugung von Gleichartigem stattfindet, handelt es sich bei der Heteromorithose um die Erzeugung von Ungleichartigem. Was die Zellen eines sich bildenden Keimgewebes plötzlich bestimmt, zu diesem oder jenem Oi'gan. welches in der betreffenden Körpergegend vorher niemals vorhanden war. auszuwachsen, liegt ebensowenig wie der Vorgang bei der Regeneration deutlich zutage: wir können nur sagen, daß das Keimgewebe durch einen äußeren Eingriff in veränderte Beziehungen zu den Nachbarteilen und zum Gesamtorganismus gebracht und infolge- dessen zu verändertem Wachstum ge- reizt wird. Aus diesem Grunde be- sprechen wir auch die Heteromorphose neben der Regeneration in dem die Korrelationen behandelnden Kapitel. Um uns in die höchst eigenartigen, aus dem Bereich des Normalen heraus- tretenden und dadurch besonders auf- fällig werdenden Wachstumskorrelatio- nen einen Einblick zu verschaffen, diene eine Analyse von vier Beispielen. Loeb hat bei einer Seerose. Ceri- anthus membranaceus. unterhalb des Mundes die Körperwand durch einen Schnitt geöffnet und das Zu- wachsen der Öffnung künstlich ver- hindert. Infolge des Eingriffes wuchsen an dem nach abwärts gekehrten Rand der Schnittöffnung äußere und innere Tentakeln in größerer Zahl hervor (Fig. 409): auch eine Mundscheibe legte sich an. Loeb hatte demnach auf künstlichem Wege ein Tier mit zwei Jlundenden oder zwei Köpfen erzeugt; auch konnte er in derse
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