. Die Gartenwelt. Gardening. XXIV, 38 Die Gartenwelt. 359 findliche Teil des Zweiges samt seinen neuen Trieben vertrocknen muß. Wenn der Pilz und das Absterben des vorjährigen Zweiges bei seinem Fortschreiten nach unten später an einen diesjährigen Trieb gelangt, der bereits eine gewisse Stärke und ein gewisses Alter erlangt hat, so kann er zwar auch auf diesen übergehen, beschränkt sich dann aber meist darauf, auf seiner morphologisch oberen Seite einen oft mehrere Zentimeter langen einseitigen, braunen, eingesunkenen, abgestorbenen Rindenstreifen, aus dem alsbald die Sporenlager hervorbreche


. Die Gartenwelt. Gardening. XXIV, 38 Die Gartenwelt. 359 findliche Teil des Zweiges samt seinen neuen Trieben vertrocknen muß. Wenn der Pilz und das Absterben des vorjährigen Zweiges bei seinem Fortschreiten nach unten später an einen diesjährigen Trieb gelangt, der bereits eine gewisse Stärke und ein gewisses Alter erlangt hat, so kann er zwar auch auf diesen übergehen, beschränkt sich dann aber meist darauf, auf seiner morphologisch oberen Seite einen oft mehrere Zentimeter langen einseitigen, braunen, eingesunkenen, abgestorbenen Rindenstreifen, aus dem alsbald die Sporenlager hervorbrechen, zu erzeugen, ohne einst- weilen ein Absterben des Jahrestriebes hervorzurufen. Die ent- standene Wunde umgibt sich mit einem Ueberwallungswulst, der die Wunde allmählich völlig überwallen kann, doch können die Wunden auch ein mehr oder weniger krebsähnliches Aussehen erhalten. Die Entwickelung dieser krebsähnlichen Wunden an Platanenzweigen und Aesten habe ich bereits früher (besonders 1902—1906) an Platanen im Berliner Tiergarten, in Dahlem und anderswo so oft genau beobachtet und verfolgt, daß mir ihre Entstehung und Ursache, d. h. die Beteiligung des Pilzes, dabei nicht im geringsten zweifelhaft ist. Daß der Platanenpilz tatsächlich Krankheits- und Absterbungs- erscheinungen an gesunden Zweigen hervorzubringen vermag, zeigte mir auch ein im Sommer 1902 ausgeführter Infektionsversuch. An einem jungen Zweige einer im Glashause aufgestellten Topf- platane wurde mit einer Präpariernadel eine winzige Rinden- verletzung gemacht und mit frischen Sporen des Zweigpilzes infiziert. An der Infektionsstelle entstand alsbald ein Fleck, der sich in verhältnismäßig kurzer Zeit zu einem langgestreckten, ein- gesunkenen, verfärbten Streifen vergrößerte, auf dem die Sporen- lager des Pilzes zum Vorschein kamen. Später kam die Erkran- kung zum Stillstand und die entstandene Rindenwunde umgab sich mit einem Ueberwallungswulst und heilte schließlich aus. Die Wunds


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