. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 234 L. Koher, decke. Sie ist vorhanden, denn wir liaben ihre Existenz auf eine Strecke von über 30 hm nach- weisen können. Sie kann nicht plötzlich verschwinden. Gegen Süden wird die Sonnblickdecke mächtig. Über ihr liegt die Modereckdecke. Wieder fallen alle Decken flach gegen Norden und gegen Süden. Der steilgestellte Stiel der Sonnblick-, der Modereckdecke^ liegt bereits wieder tief unter dem ostalpinen Deckgebirge begraben. In Fig. 22 ist nur mehr die Modereckdecke im Hochtorgebiet vorhanden. Sie bildet einen Schild über der be
. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 234 L. Koher, decke. Sie ist vorhanden, denn wir liaben ihre Existenz auf eine Strecke von über 30 hm nach- weisen können. Sie kann nicht plötzlich verschwinden. Gegen Süden wird die Sonnblickdecke mächtig. Über ihr liegt die Modereckdecke. Wieder fallen alle Decken flach gegen Norden und gegen Süden. Der steilgestellte Stiel der Sonnblick-, der Modereckdecke^ liegt bereits wieder tief unter dem ostalpinen Deckgebirge begraben. In Fig. 22 ist nur mehr die Modereckdecke im Hochtorgebiet vorhanden. Sie bildet einen Schild über der bereits in die Tiefe getauchten Sonnblickdecke. Unter ihr haben wir die Hochalmdecke anzunehmen. Unter dieser die Ankogeldecke. Son nhlickgrypp e Schohergruppe Radsiä Fig. 2S Wie haben wir nun die Verhältnisse der Tiefe zu deuten? Wir haben die Decken als ziem- lich konstante Deckenkörper verfolgen können. Die tieferen Decken sind größer, durch- gehender, die oberen kleiner, lokaler. Aber die allgemeine Bauform der Decke wird bei- behalten. Wir sehen das an allen Decken von der tiefsten bis zur höchsten. So muß auch im letzten Profil der allgemeine Bauplan der penninischen Decken des Tauern- fensters des Ostens gewahrt sein. Das gibt das Recht, im Profil des Modereck (Fig. 22) die Tiefentektonik bis in die Tiefe gegen 12 /t?« zu verfolgen. Die Ankogeldecke ist wahrscheinlich noch nicht die tiefste penninische Decke. Sie gehört aber doch schon zum stauenden Widerlager, über das der Stirnteil der Hochalmdecke, dann die Sonnblick- decke, die ModereJkdecke, ja das ganze ostalpine Deckensystem hinübergewälzt worden sind. Diese Ankogeldecke mit den hypothetischen Unterdecken spielt dieselbe Rolle wie die Tessiner Gneisdecken (Simplon). Sie sind das stauende Massiv, der Deckenberg, über den die höheren Decken hinüber- gevvälzt wurden. Damit verstehen wir auch die Steilstellung der Hochalmdecke, der Sonnblick- und der Modereck- decke im unteren Mölltale.
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