. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. Das Pulquegefäss der Bilimek'schen Sammlung im k. k. naturhistorischen Hofmuseum. 845 _(i) @ Q (i) (i) Kopf ist mit dem fleischlosen Gebiss eines Todtenscinädels versehen und von eigen- thümlich gewelltem wirren Haar umrahmt, wie es bei dem Todesgotte angegeben zu werden pflegt, in dem hier ausserdem noch zwei mit spitzwinkeligen Figuren bemalte Fähnchen stecken, die ein bekannter Todtenschmuck sind. Zu den Seiten des Gesichtes sieht man zwei grosse Ohrpflöcke, von denen breite Streifen eines


. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. Das Pulquegefäss der Bilimek'schen Sammlung im k. k. naturhistorischen Hofmuseum. 845 _(i) @ Q (i) (i) Kopf ist mit dem fleischlosen Gebiss eines Todtenscinädels versehen und von eigen- thümlich gewelltem wirren Haar umrahmt, wie es bei dem Todesgotte angegeben zu werden pflegt, in dem hier ausserdem noch zwei mit spitzwinkeligen Figuren bemalte Fähnchen stecken, die ein bekannter Todtenschmuck sind. Zu den Seiten des Gesichtes sieht man zwei grosse Ohrpflöcke, von denen breite Streifen eines flockigen Materiales herunterhängen, die wohl die herabfallenden Enden der Haarsträhnen darstellen sollen. Eine Reihe scharf abgegrenzter kleiner Vierecke scheidet in der Höhe der Nase das ganze Gesicht in eine obere und eine untere Hälfte. Was aber das Merkwürdigste ist, der ganze Kopf ist mit der Unterseite, dem Kinn, nach oben gewendet. Eine solche Haltung ist nur dadurch zu erklären, dass der Kopf abgeschnitten und nach hinten herunterhängend gedacht sein soll, genau so, wie wir das an der Frauenfigur in der unteren Abtheilung einer dem Codex Nuttall entnommenen Gruppe sehen, die ich hier in Abb. 48 wiedergegeben habe. Gekleidet ist die Figur in ein bis zu den Knien herab- fallendes Hemd, dessen unterer Saum von einer Reihe von Schlangen ge- bildet wird, üeber dem Rücken hängt, an einem flockigen Bande und bis zum Boden herunterreichend, das otnetoch- tlaiii^tli, das die Gestalt eines Pulque- kruges imitierende Symbol, das ich oben in Abb. 20 besonders hatte heraus- zeichnen lassen. In den die Hände ver- tretenden Jaguarpranken hält die F"igur je ein mit Auge und langen Zähnen, als Sinnbild seiner schneidenden Natur, versehenes Steinmesser. Der linke Oberarm ist mit einem aufrecht ange- bundenen Steinmesser, der rechte mit einem aufrecht angebundenen Büschel Federn geschmückt. Von den Knie- bändern hängt nach vorne und nach oben sich umbiegend ein


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