. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. Physiologie der Diatomeen. 689 24. Mai 1907 für den IV. Versuch. Die Daten unter dem Ausdrucke »Versuch« sind die Impfdaten der betreffenden Experimente. Endlich wären noch die Bezeichnungen »Pyrogallol« und »Erbsen« zu erläutern, die aus der Besprechung der Versuchsanstellung verständlich werden dürften. Zur Methodik der Versuche über die Notwendigkeit des Sauerstoffes für die farblose Diatomee möchte ich noch erwähnen, daß ich außer der üblichen von Buchner1 eingeführten Absorption des 0 durch alkalisches Pyrogallol noch eine neu
. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. Physiologie der Diatomeen. 689 24. Mai 1907 für den IV. Versuch. Die Daten unter dem Ausdrucke »Versuch« sind die Impfdaten der betreffenden Experimente. Endlich wären noch die Bezeichnungen »Pyrogallol« und »Erbsen« zu erläutern, die aus der Besprechung der Versuchsanstellung verständlich werden dürften. Zur Methodik der Versuche über die Notwendigkeit des Sauerstoffes für die farblose Diatomee möchte ich noch erwähnen, daß ich außer der üblichen von Buchner1 eingeführten Absorption des 0 durch alkalisches Pyrogallol noch eine neue biologische Methode2 in Anwendung brachte, die von Prof. Molisch herrührt und deren Veröffentlichung ich in seinem Auftrage besorge. Der Gedanke, der ihr zugrunde liegt, ist sehr einfach und leicht verständlich. Keimlinge atmen ungemein stark und veratmen relativ rasch den Sauerstoff eines abgeschlossenen Luftquantums. Man kann sich davon leicht überzeugen, wenn man die Keimlinge mit einer Leuchtbakterienkultur luftdicht abschließt. Schon nach 6 Stunden ist das Leuchten fast nicht mehr zu sehen und nach 12 Stunden kann man auch bei längerem Verweilen in einer Dunkelkammer absolut kein Licht der Bakterienkultur bemerken. Das Wörtchen »luftdicht« habe ich sperren lassen, denn es wird selbst in der neuesten umfassenden Arbeit über die Kultur der obligaten Anaerobionten von Kürsteiner,3 in der auch die gesamte Literatur über diese Frage nachgesehen werden mag, noch immer zu wenig betont. Kürsteiner3 zeigt, daß das allübliche Beschmieren der Gummistöpsel mit Paraffin nicht nur nichts nützt, sondern geradezu durch Auftragen eines O-Speichers schädlich wirkt. Ist nun diese Erkenntnis gewiß von außerordentlichem Werte für die Vereinfachung der Methode und erweist sich auch die von Burri4 empfohlene Tränkung eines dem Gummipfropf unmittelbar anliegenden Wattepfropfes mit dem alkalischen Pyrogallol als ungemein wertvolle Sauerstoff-Abfangvorric
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