. Lehrbuch der Gewebelehre; mit vorzugsweiser Berücksichtigung des menschlichen Körpers. Inneredes Läppchens eine Strecke weit hinein, so dasses unvollkommene fächerige Abtheilungen erhält. Ein jedes Fettgewebsläppchen zeigt einin sich vöUig abgeschlossenes Blidgefässst/stem,welches durch ein, selten durch zwei arterielleGefässchen gespeist wird und in paarigen Venenseinen Abfluss findet. Sowie die Arterie in das Läppchen eingetreten ist, zerfällt sie rasch in mehrere Zweigchen, auswelchen dann in ununterbrochener Folge capillare Röhrchen hervor-gehen. Die letzteren sind verschiedentlich gekrü
. Lehrbuch der Gewebelehre; mit vorzugsweiser Berücksichtigung des menschlichen Körpers. Inneredes Läppchens eine Strecke weit hinein, so dasses unvollkommene fächerige Abtheilungen erhält. Ein jedes Fettgewebsläppchen zeigt einin sich vöUig abgeschlossenes Blidgefässst/stem,welches durch ein, selten durch zwei arterielleGefässchen gespeist wird und in paarigen Venenseinen Abfluss findet. Sowie die Arterie in das Läppchen eingetreten ist, zerfällt sie rasch in mehrere Zweigchen, auswelchen dann in ununterbrochener Folge capillare Röhrchen hervor-gehen. Die letzteren sind verschiedentlich gekrümmt und stellen durchreichliche netzartige Anastomosen ein dichtes Maschenwerk her, welchesgewissermassen die Stütze des ganzen Gewebes abgibt. In den rund-lichen Capillarmaschen sind die Fettgeivehszellen eingelagert, derenEigenschaften bereits auf Seite 70 u. ff. besprochen worden sind. IhrVerhältniss zu den Capillargefässchen schwankt mit dem Fettgehaltdes ganzen Läppchens, weil davon gleichzeitig die Menge der vor-handenen formlosen Zwischensubstanz abhängig Theil eines Fettgewebsläppchensaus der Achselhöhle eines sehrabgemagerten jungen Mannes,mit Nadeln isolirt, frisch mit Kochsalzlösung bereitet.(Hartnack, Syst. VIII, Ocul. 2.) 160 Bau der Fettgewebsläppclien. Hat man das Gewebe eines sehr abgemagerten Individuums vorsich, so sieht man die einzelnen abgeplatteten, nur kleine Fetttröpfchenführenden Zellen ganz lose in den Capillarmaschen gelegen, es bleibtein beträchtlicher, von formloser Zwischensubstanz erfüllter Raum zwi-schen ihnen übrig. Diese Zwischensubstanz ist im frischen Zustandevollkommen klar und durchsichtig und, wie man sich beim Zerzupfenrein isolirter Läppchen überzeugen kann, von zähflüssiger Beschaffen-heit. Zusatz von Essigsäure bewirkt eine feinkörnige Trübung undSchrumpfung derselben. Es kann daher wohl kein Zweifel darüber be-stehen, dass sie viel Schleim beigemengt enthält. Bei massig abgemagertenIndividuen
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