. Die Gartenwelt. Gardening. 254 Die Gartenwelt. XXI. 22. davor liegenden Festplatz von 120 m Durchmesser den vor- läufigen Abschluß der gesamten Anlage bildet. Die Anlage der beiden Teiche ergab sich aus der dazu passenden Beschaffenheit des Geländes; bei dem größeren Teiche muß sogar stellenweise die Sohle noch erhöht werden. Wo aus gartenkünstlerischen Gründen die Abtragung der Erzhalden dringend notwendig erscheint, werden diese auf einem an und für sich schon hoch gelegenen Platze zu einem sogenannten Schneckenberge zusammengefahren; der Abtrag dieser Halden ergibt etwa 150 000 Karren Mat
. Die Gartenwelt. Gardening. 254 Die Gartenwelt. XXI. 22. davor liegenden Festplatz von 120 m Durchmesser den vor- läufigen Abschluß der gesamten Anlage bildet. Die Anlage der beiden Teiche ergab sich aus der dazu passenden Beschaffenheit des Geländes; bei dem größeren Teiche muß sogar stellenweise die Sohle noch erhöht werden. Wo aus gartenkünstlerischen Gründen die Abtragung der Erzhalden dringend notwendig erscheint, werden diese auf einem an und für sich schon hoch gelegenen Platze zu einem sogenannten Schneckenberge zusammengefahren; der Abtrag dieser Halden ergibt etwa 150 000 Karren Material. Im Heldenhain stehen an der Wegekreuzung die Hinden- burg-, Mackensen-, Ludendorff- und Woyrsch-Eichen, um die sich 1650 Heldeneichen scharen. Vorgesehen ist noch die Anlage eines botanischen Gartens und Alpinums. Die gesamten Arbeiten werden nur mit Hilfe von Frauen, meist Kriegerfrauen, ausgeführt. Diesen ist durch die gesunde Beschäftigung in der freien Natur Gelegenheit geboten, die Mittel zum jetzt so schwierigen Lebensunterhalt zu erwerben und zudem wird ein Werk gefördert, das auch für die nach dem Friedensschluß heimkehrenden Tarnowitzer Krieger bestimmt ist, denen nach den ausgehaltenen Strapazen, besonders des letzten Winters, wohl jedermann die Erholung gönnen wird. Die Anlage des Tarnowitzer Stadtparkes kostet zwar noch keine Million, doch sind zur Ausgestaltung immerhin bedeutende Mittel notwendig, und wenn auch die augenblick- lich zur Verfügung stehenden Mittel im Verhältnis zur Anlage nur gering sind, so geht es hier doch gerade wie beim Dombau zu München: Als dieser Bau im Jahre 1468 be- schlossen war, fragte Herzog Christof seine Brüder, wo sie wohl die Mittel hernehmen würden, ein solches Werk zu vollenden. Dabei trat er, der über riesige Körperkraft ver- fügte, heftig auf den Boden, so daß sein Fuß Spuren im Stein hinterließ. Als der Dom fertig war, wurde auch dieser Stein unter dem Orgelchor eingefügt, und wenn man darauf
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