. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. ie Tischplatten je nach ihrer Zeichnungin tiger- oder panthergeflleckte, in wellenförmige oder nach Art derPfauenfedern gemusterte u. s. w. Da aber die massiven Platten zuhoch im Preise standen, so verstanden es die römischen Tischlerbereits Platten von gewöhnlichem Holze mit einer Fournitur vonCitrus zu bekleiden. Solche kostbaren Tafeln waren aber ohne Zweifelnicht für den gewöhnlichen Gebrauch bestimmt; sie standen vielmehr,wohl verhüllt mit zottigen Tüchern, in den Prunkgemächern undwurden nur bei feierlichen Gelegenheiten als L


. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. ie Tischplatten je nach ihrer Zeichnungin tiger- oder panthergeflleckte, in wellenförmige oder nach Art derPfauenfedern gemusterte u. s. w. Da aber die massiven Platten zuhoch im Preise standen, so verstanden es die römischen Tischlerbereits Platten von gewöhnlichem Holze mit einer Fournitur vonCitrus zu bekleiden. Solche kostbaren Tafeln waren aber ohne Zweifelnicht für den gewöhnlichen Gebrauch bestimmt; sie standen vielmehr,wohl verhüllt mit zottigen Tüchern, in den Prunkgemächern undwurden nur bei feierlichen Gelegenheiten als Luxusmöbel den Augender Gäste enthüllt. Als Träger derSchaugeräthe und Nippessachen, derenjedes elegante römische Haus genugaufzuweisen hatte, dienten kleine, ent-weder von einem oder von drei FüssenUrapczophorou) getragene, meist miteinem erhöhten Rande verseheneTischplatten [abaciis; diese Benennungwird ebenso wie trapczopJwron oft zur Fi:,-. (5s. Bezeichnung des ganzen Tisches angewandt], von denen man Das Leben der Griechen und Römer. 3?. 578 TISCHE: ABACUS. — DRKIFÜSSE. in Pompeji mehrere reich ornamentirte Exemplare aufgefunden solcher auf drei Marmorfüssen ruhender Abacus ist unter Fig. 468dargestellt. Derselbe wurde im Hause des „kleinen Mosaikbrunhenszu Pompeji aufgefunden. Ebenso verdient ein im Museo Borboihco(Vol. XV. Tav. 6) abgebildeter Tisch, dessen Platte, aus i-osso anticovon vier höchst anmuthig gearbeiteten bronzenen Füssen getragenwird, auch deshalb noch einer besonderen Erwähnung, weil derselbevermittelst einer sinnreichen, zwischen den Beinen angebrachten Vor-richtung hoch und niedrig gestellt werden konnte; eine Construction,wie sie in ganz ahnlicher Weise auch bei einigen Dreifüssen vor-kommt. Gleichfalls als Träger für Hausgeräth, namentlich zur Aufnahmeder bei dem- Mahle nothwendigen Kessel und Becken, dienten nach dem Muster des griechischen jQinovQgebildete Dreifüsse (delphica sc. mensa)^von denen die Ausgrabung


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