. Abhandlungen der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften aus dem Jahre ... 28 Branco: Erhaltung der Knochen in anderen Fällen, wenn auch im verkohlten Zu- stande, dennoch möglich wäre. Es mufste daher nothwendig die Frage geprüft werden, ob etwa ein Vorhandensein primitiver Merkmale an dem Skelete sich nachweisen lasse; denn ein solches würde trotz des Vorhandenseins des Skeletes bewiesen haben, dafs dennoch ein fossiles Wesen vorliege. Die Punkte, welche hier in Betracht kamen, sind die folgenden: Bei den lebenden Anuren ist das hintere Ende der Wirbelsäule ver- kümmert. Zu der Z
. Abhandlungen der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften aus dem Jahre ... 28 Branco: Erhaltung der Knochen in anderen Fällen, wenn auch im verkohlten Zu- stande, dennoch möglich wäre. Es mufste daher nothwendig die Frage geprüft werden, ob etwa ein Vorhandensein primitiver Merkmale an dem Skelete sich nachweisen lasse; denn ein solches würde trotz des Vorhandenseins des Skeletes bewiesen haben, dafs dennoch ein fossiles Wesen vorliege. Die Punkte, welche hier in Betracht kamen, sind die folgenden: Bei den lebenden Anuren ist das hintere Ende der Wirbelsäule ver- kümmert. Zu der Zeit, in welcher bei der Larve die Vordergliedmafsen hervortreten, wandelt sich der Ruderschwanz zu dem langen dolchförmigen Coccyx um, der aus einigen mit einander verwachsenden Wirbelanlagen hervorgeht. Verwachsen sind ferner bei den heutigen Anuren das lange ™ jQ Ileum mit dem scheibenförmigen Ischium und Pubis; ver- wachsen einerseits Ulna mit Radius, andererseits Tibia mit Fibula. Verwachsen sind am Schädel die Parietalia mit den Frontalia, und zwar entwickelt sich dieses Pa- rieto-Frontale bei der Larve als Knochen zu einer Zeit, in welcher schon die Hinterbeine, noch nicht aber die Vorderbeine hervorgetreten sind. Der Frosch ^s leuchtet ein, dafs bei einem fossilen, auf primi- im Bernstein. tiverer Stufe stehenden Frosche diese verschiedentlichen Verwachsungen entweder noch gar nicht perfect geworden oder doch erst in geringerem Grade vor sich gegangen sein würden; und wenn auch nicht bei allen, so würde das doch wenigstens bei einem Theile der genannten Knochen der Fall sein. Auch noch andere Theile des Skeletes konnten in Frage kommen. Zunächst Hände und Füfse. Bei heutigen Anuren sind fünf Metatarsi vor- handen, dazu das Rudiment einer 6. Zehe; und vier Metacarpi, dazu oft das Rudiment eines Daumens. Bei einer dem Eocän angehörigen Form würde man eine stärkere Entwickelung dieser heute nur noch rudimentären Knochen nicht als unmöglich vorausset
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