. Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Plants; Plants -- Germany. 292 Karl Höfler: Wir dürfen nämlich keinesfalls annehmen, daß das Plasma mit seinen Einschlüssen an den osmotischen Volumschwankungen des Protoplasten ebenso stark beteiligt sei wie der Zellsaft. Bei Plasmolyse bleibt das Plasma- vnlumen wahrscheinlich genau oder nahezu genau konstant; denn das Quellungs- wasser des lebenden Protoplasmas ist wohl viel zu fest gebunden, um für den bloßen osmotischen Wasseraustausch disponibel zu sein. Bei Wasserauf- nahme der Zelle, die zur Torgordehnung führt, wäre mit der Möglichkei


. Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Plants; Plants -- Germany. 292 Karl Höfler: Wir dürfen nämlich keinesfalls annehmen, daß das Plasma mit seinen Einschlüssen an den osmotischen Volumschwankungen des Protoplasten ebenso stark beteiligt sei wie der Zellsaft. Bei Plasmolyse bleibt das Plasma- vnlumen wahrscheinlich genau oder nahezu genau konstant; denn das Quellungs- wasser des lebenden Protoplasmas ist wohl viel zu fest gebunden, um für den bloßen osmotischen Wasseraustausch disponibel zu sein. Bei Wasserauf- nahme der Zelle, die zur Torgordehnung führt, wäre mit der Möglichkeit einer Erhöhung des Plasmavolumens vielleicht eher zu rechnen, wenn eine solche auch nicht nachgewiesen ist; doch wäre sie — wenn auch vielleicht von großer physiologischer Bedeutung — räumlich doch sicher nur gering und die Annahme, daß das Plasma sein Volumen im selben Verhältnis ver- größere wie der osmotisch wasseransaugende Zellsaft, entbehrt, wie erwähnt,. Abb, 2. Bezeichnung wie in Abb. 1, ferner 0 = Konzentration des Plasmoly- tikons, G,, = Grad der Plasmolyse. Die Saugkraft S ist als Kurve ausgezogen. offenbar jeder Berechtigung. Diese Annahme liegt aber der bisher üblichen Berechnungsweise nach Gl. (1) . 0/ = 0 : G/ stillschweigend zugrunde. Man könnte nun in Gl. (2) p als Konstante oder, im Hinblick auf möglicherweise später nachzuweisende Variationen des Plasmavolumens bei Turgorändarung und Plasmolyse, als Variable ansetzen. Wir wählen p konstant; eventuell wäre p dann mit einem Faktor «, der mit G variierte, auszustatten. Gl. (2) erhielte dann die Form: 1 — C( p 0/= 0 (3) (ii — «p Abb. 2 zeigt das Schema der osmotischen Zustandsgrößen bei Berück- sichtigung der'Plasmakorrektur für ?=%('• = konst. = 1). Der Kurvenast 0/ wird ceteris paribus ein wenig steiler als in Abb. 1. Wir können das Schema ferner auf die plasmolysierte Zelle ausdehnen, indem wir die Kurven über die zum Punkte G = 1 gehörigen Werte weiter nach links


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