. Einführung in die Biologie. Biology. 244 Sechzehntes Kapitel. solcher umgewandelten, in den Dienst der Nahrungsaufnahme getre- tenen Extremitäten (Fig. 120 u. 120 a): Die Oberkiefer (^o/cj, zwei ge- waltige Zangen zum Zerreißen der Beute, die Mittelkiefer (mk), bei denen Kauladen, daneben aber Tast- und Schmeckorgane vorhanden sind, und die ebenso gestalteten Unterkiefer (uk), die zu einer ein- heitlichen Platte vereinigt sind und dadurch einen Abschluß nach unten bewirken. Durch die vereinte Tätigkeit dieser »Beinkiefer« werden dann schon verkleinerte Teile, »Bissen«, in den vordersten Teil


. Einführung in die Biologie. Biology. 244 Sechzehntes Kapitel. solcher umgewandelten, in den Dienst der Nahrungsaufnahme getre- tenen Extremitäten (Fig. 120 u. 120 a): Die Oberkiefer (^o/cj, zwei ge- waltige Zangen zum Zerreißen der Beute, die Mittelkiefer (mk), bei denen Kauladen, daneben aber Tast- und Schmeckorgane vorhanden sind, und die ebenso gestalteten Unterkiefer (uk), die zu einer ein- heitlichen Platte vereinigt sind und dadurch einen Abschluß nach unten bewirken. Durch die vereinte Tätigkeit dieser »Beinkiefer« werden dann schon verkleinerte Teile, »Bissen«, in den vordersten Teil des eigentlichen Darmkanals eingeführt. Dieser vordere Teil (s. Fig. 121) stellt eine Einsti^ilpung der äußeren Körperhaut dar und ist darum, wie diese selbst, von dem harten f Chitin ausgekleidet. Zum einen Teil bil- det er einen muskulösen Schlund, in welchem durch die Tätigkeit starker Muskelzüge die hineingekommenen Bis- sen weiter nach unten befördert wer- den, zum andern Teil eine Erweiterung, den sog. Kaumagen, in welchem die harte chitinige Decke durch besondere Vorsprünge, die gleich Zähnen gestaltet sind, eine erhöhte Bedeutung gewinnt; durch die gemeinsame Tätigkeit dieser Fig. 121. Darm einer jungen Heu- harten Platten gcschicht ciuc Zerklcinc- schrecke. o--Mund zwischen den Kiefern, , »., , r^ , seh = Schlund, km und kmi = Vorder- ruug der Nahruug. Daher der Name ^:™,„a,'p%SrSßr 7= E^dd";!;: »Kaumagen. (Km) für diesen Abschnitt. oder »Magenzähne« für diese Platten; doch handelt es sich nur um einen Teil der äußeren Körperdecke, der allerdings sehr tief hinein in den Körper verlagert ist. Auch Drüsen münden in diesen »Vorderdarm«; indessen scheinen sie weniger der Produktion eines Verdauungssafts zu dienen als der Anfeuchtung, so daß dadurch die Zerkleinerung und Durchknetung der Bissen er- möglicht wird. Die eigentliche Verdauung geschieht im Mittelteil des Darmes (mrf), der durch eine Einschnürung vom vorderen Teil


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